Bio-Markt wächst, bleibt aber Nischenbereich

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In Tschechien wurde vorvergangenes der höchste Zuwachs beim Verkauf von Bio-Lebensmitteln seit 2008 verzeichnet.

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Der Anstieg lag bei 30,5 Prozent gegenüber 2016, wie das tschechische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Das Ressort hat die Daten durch Umfragen bei den Händlern ermittelt. Der Gesamtumsatz der Branche lag bei 3,33 Milliarden Kronen (130 Millionen Euro).

Allerdings sind Bioprodukte weiterhin ein Nischenmarkt hierzulande, obwohl auch immer mehr Einzelhandelsketten diese anbieten: Ihr Anteil am gesamten Lebensmittelhandel betrug 1,17 Prozent. In Deutschland waren es 2017 zum Vergleich immerhin schon 5,1 Prozent. Die tschechischen Verbraucher kauften vor allem Fertiggerichte in Bioqualität inklusive Babynahrung, diese machten fast die Hälfte des Umsatzes der Branche aus. Zudem sind Obst und Gemüse beliebt, gefolgt von Milch und Milchprodukten.

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Der größte Umsatz bei Bio-Lebensmitteln wurde im Einzelhandel erzielt (2,58 Milliarden Kronen), auf dem zweiten Platz rangierte der Internetverkauf (469 Millionen Kronen). Zudem exportierten die Hersteller im Wert von 1,85 Milliarden Kronen (72 Millionen Euro), der Hauptabsatzmarkt war Deutschland.

Zu Ende 2017 waren insgesamt 672 Bio-Lebensmittelsteller in Tschechien zertifiziert und registriert. Auch da gab es einen Zuwachs im Jahresvergleich, und zwar um 11,4 Prozent. Eine Besonderheit besteht darin, dass fast die Hälfte der Rinderzucht hierzulande bereits nach Öko-Standards erfolgt. Laut dem Landwirtschaftsministerium wird das meiste Rindfleisch dennoch als konventionelles Produkt verkauft. Der Grund: Es fehlen Schlachter mit der geforderten Zertifizierung.

Seit vergangenem Jahr unterstützt übrigens der tschechische Staat die Vermarktung von Bio-Lebensmitteln, der Förderumfang lag bei 24,5 Millionen Kronen (960.000 Euro).

Autor: Till Janzer
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