Brennelemente-Lieferungen aus Russland stehen in Prag zur Debatte

In Tschechien steht wegen der Spannungen des Westens mit Moskau der weitere Bezug von Brennelementen aus Russland zur Debatte. Die Zeit, in der man nur auf den Preis geachtet habe, gehe zu Ende, sagte Prags Botschafter für Fragen der Energiesicherheit, Václav Bartuška, in einem Gespräch für die Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“, das am Montag veröffentlicht wurde. Zurzeit verwenden die Atomkraftwerke an den Standorten Temelín und Dukovany russische Brennstäbe. Der Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2020. Für mögliche Lieferengpässe ist Tschechien nach Ansicht des Diplomaten dennoch gerüstet. Man sei nicht erpressbar, und die Vorräte seien ausreichend, sagte Bartuška. Bis vor wenigen Jahren war das AKW Temelín mit amerikanischen Brennelementen versorgt worden.

Autor: Lothar Martin