BSE - bisher keine große Aufregung
"Die Tschechische Republik ist ein Land, in dem der Ausbruch der Rinderseuche BSE höchstwahrscheinlich ist." So hieß es vor rund zwei Monaten in einer Erklärung der zuständigen EU-Kommission über die man sich hierzulande heftig echauffierte. Seit Freitag nun weiß man, dass diese Prognose richtig war: Tschechien hat seinen ersten BSE-Fall. Doch wie reagieren die Bürger darauf und was unternehmen die Behörden? Mehr dazu erfahren Sie von Olaf Barth.
Und was unternimmt der Staat, der seine Bürger so gut informiert, nun, um diese vor einem weiteren Ausbreiten und vor den Folgen des Rinderwahnsinns zu schützen?
Landwirtschaftsminister Jan Fencl weilte am Montag auf dem betroffenen Hof im mährischen Dusejov, wo derzeit veterinäre Untersuchungen aller Tiere vorgenommen werden und die Fütterungsweise der Farmer überprüft wird. Fencl erklärte, man werde "zunächst keine rasanten Schritte unternehmen" und warte erst einmal die Ergebnisse der dritten Probe ab, die derzeit in Tübingen untersucht wird und deren Ergebnisse am Donnerstag vorliegen sollen. Ähnlich sieht das auch der Vorsitzende des Landwirtschaftsverbandes in Dusejov, Zdenek Bartosik:
"Mit allen weiteren Schritten warten wir ab, bis die Untersuchungsergebnisse aus Deutschland vorliegen. Die meisten Maßnahmen liegen nicht in unserer Hand, sondern laufen über das integrierte (staatliche) System."
Die Tübinger Ergebnisse abwarten wird neben Deutschland wohl auch die EU, bevor sie über ein Einfuhrverbot für tschechisches Rindfleisch entscheiden.