Dritter BSE-Fall in Tschechien

debli, Foto: CTK

In Tschechien wurde der dritte BSE-Fall bestätigt. Den Verbrauchern droht keine Gefahr, weil alle Tiere nach der Schlachtung kontrolliert werden. Große Probleme entstehen aber der Landwirtschaftgenossenschaft in Deblín bei Brno/Brünn, aus deren Bestand die kranke Kuh stammte. Markéta Maurová berichtet.

Deblin,  Foto: CTK
Ein Kontrolltest hat am Dienstag die BSE-Seuche bei einer Kuh bestätigt, die am 25. September in Brno geschlachtet wurde. Unmittelbar darauf mussten 12 Rinder aus dem Bestand der Landwirtschaftgenossenschaft Deblín getötet werden. Es handelte sich um Tiere, die im gleichen Alter wie die kranke Kuh waren bzw. um deren Nachkommen. Mit großer Spannung wurden die Ergebnisse des Labortests erwartet. Der Sprecher der Staatlichen Veterinärbehörde Josef Duben dazu:

"Die 12 Tiere, die gestern getötet wurden, wurden sofort auf BSE getestet. Alles ist in Ordnung und es hat sich die Annahme bestätigt, dass kein weiteres krankes Tier gefunden wird. Ich glaube, dass die Genossenschaft von keinen weiteren Beschränkungen mehr betroffen wird."

Die Laune der Landwirte war am Mittwoch wesentlich besser als an den vergangenen Tagen. Dies bestätigte auch der Vorsitzende der Genossenschaft Antonin Juricek, der noch am Dienstag ziemlich skeptisch gewesen war:

"Ich habe erwartet, dass weniger Tiere betroffen sein werden. Und vor allem war ich überzeugt, dass die trächtigen Tiere dazu nicht gehören werden."

Noch eine Kuh sollte getötet werden. Da sie jedoch trächtig ist, erwartet sie dieses Schicksal erst etwa in drei Wochen, nachdem sie gekalbt hat. Sollte bei ihr danach keine Seuche bestätigt werden, wird das neugeborene Kalb am Leben bleiben dürfen. Bei dem Tier aus Deblin handelt es sich um den dritten BSE-Fall in Tschechien. Der Rinderwahnsinn wurde hierzulande bereits im Juni und im August 2001 festgestellt.