Bürgermeister aus tschechisch-polnischem Grenzgebiet fordern weitere Verhandlungen zum Tagebau Turów
Der Hauptmann des Kreises Liberec / Reichenberg, Martin Půta (Bürgermeisterpartei Stan) sowie die Bürgermeister mehrerer tschechischer und polnischer Gemeinden im Grenzgebiet haben am Dienstag ihre Staatsführungen dazu aufgerufen, an den Verhandlungstisch in Sachen Tagebau Turów zurückzukehren. Beide Seiten sollen demnach Einigkeit erzielen über den Weiterbetrieb der Kohlegrube und dessen Auswirkungen auf die anliegenden Ortschaften. Über den Aufruf informierte ein Sprecher des Kreisamtes die Presseagentur ČTK.
Die Verhandlungen zu Turów wurden in der Nacht zum Freitag vergangener Woche abgebrochen, weil keine Übereinkunft getroffen werden konnte über die Laufzeit eines entsprechenden Vertrages. Nach aktuellem Stand ist Polen vom Europäischen Gerichtshof aufgefordert, den Betrieb des Tagebaus sofort einzustellen, da er die Grundwasservorräte nahegelegener tschechischer Gemeinden gefährdet. Da Polen dem bisher nicht nachkommt, wurde vom EU-Gerichtshof zudem eine täglich anwachsende Geldstrafe verhängt.