Bürgervereinigungen in Prag fordern Überdenken von tschechischer Olympiateilnahme in Peking
Mehrere Bürgervereinigungen in Tschechien haben am Samstag die einheimischen Politiker sowie die Vertreter von Staat und Verwaltung dazu aufgerufen, die Teilnahme einer tschechischen Vertretung an den Olympischen Sommerspielen in Peking ernsthaft zu überdenken. Und zwar für den Fall, dass China den Beginn von Friedensverhandlungen mit den Vertretern der tibetischen Exilregierung und das Suchen nach einer Lösung der Situation in Tibet ablehnen sollte. Gleichzeitig verlangten die Vereinigungen vom Tschechischen Olympischen Komitee (ČOV) eine öffentliche Erklärung, in der den tschechischen Sportlern das Recht versichert werde, ihre Meinung zu den Menschenrechtsverletzungen in China und Tibet auch frei äußern zu dürfen.
Tags zuvor haben sechs Prominente und Politiker der tschechischen Stiftung Forum 2000 gefordert, dass auf China wegen der Menschenrechtsverletzungen in Tibet mehr internationaler Druck ausgeübt werde. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem Tschechiens Ex-Präsident Václav Havel und Außenminister Karel Schwarzenberg.