Büste von Regisseur Forman wird an dessen Geburtshaus in Čáslav angebracht

Am Geburtshaus des weltbekannten Regisseurs Miloš Forman (1932-2018) im mittelböhmischen Čáslav wird eine Büste des Filmemachers angebracht. Die Enthüllung der Büste, die Jan Padyšák kreierte, ist für den 13. April geplant. Am 13. April 2018 ist Forman gestorben. Ursprünglich wurde wegen der Corona-Pandemie mit einer Verlegung des Feieraktes gerechnet, das Datum steht jedoch nun fest. Lada Bartošová vom Verein „Formans Čáslav“ teilte am Samstag mit, das Programm werde für die Öffentlichkeit gestreamt. Im Geburtshaus des Regisseurs sollen ihren Worten zufolge Mitglieder von Formans Familie zusammentreffen. Die Stadtverwaltung ließ 2008 die Straße, in der das Haus steht, in Forman-Straße umbenennen. Die Umbenennung fand zu Ehren von Formans Eltern, Anna und Rudolf, statt, die beide im KZ ermordet wurden. An der Feier, die anlässlich der Umbenennung der Straße veranstaltet wurde, nahm damals der Filmregisseur persönlich teil.

Forman erreichte die ersten internationalen Erfolge in den 1960er Jahren als Vertreter der Tschechoslowakischen Neuen Welle. Damals entstanden Filme wie „Der schwarze Peter“, „Die Liebe einer Blondine“ und „Der Feuerwehrball“. Seit dem Ende der 1960er Jahre - nach dem Einmarsch der Warschauer Pakttruppen in die Tschechoslowakei - lebte der Regisseur in den USA. Sein Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ wurde mit fünf Oscars, sein „Amadeus“ mit acht Oscars ausgezeichnet.