ČEZ und EVN weisen Marktabsprache-Vorwurf Bulgariens zurück

Foto: Kristýna Maková

Das bulgarische Kartellamt hat laut Information der Agentur Reuters am Freitag die tschechischen Energiekonzerne ČEZ und Energo-Pro sowie das österreichische Unternehmen EVN des Missbrauchs ihrer dominanten Stellung am Strommarkt des Balkanlandes bezichtigt. Klienten dieser Firmen sei es erschwert worden, ihren Stromzulieferer zu wechseln und Energie auf dem freien Markt zu kaufen.

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Die Energie-Regulierungsbehörde hatte bereits im März vergangenen Jahres Ermittlungen gegen die drei genannten Gesellschaften wegen möglicher Marktabsprache eingeleitet. Die Firmen haben nun zwei Monate Zeit, auf die Anschuldigung zu reagieren. Erst dann will die bulgarische Regulierungsbehörde eine endgültige Entscheidung fällen.

Es handle sich hierbei um keine neue Anschuldigung, mit den ersten Untersuchungen zu dem Vorwurf sei bereits im März vorigen Jahres begonnen worden, äußerte ČEZ-Sprecherin Barbora Půlpánová gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Ihrer Aussage nach sei ČEZ jetzt lediglich dazu aufgefordert worden, eine Stellungnahme abzugeben. Innerhalb der Zwei-Monate-Frist werde das auch geschehen, so Půlpánová. Nichtsdestotrotz weise ČEZ diese Anschuldigung auch weiterhin als unbegründet zurück. Alle ČEZ-Filialen hätten stets die Gesetze Bulgariens und der Europäischen Union eingehalten und tuen es auch weiter, ergänzte die Sprecherin.

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Eine ähnliche Haltung wie ČEZ nimmt auch die österreichische Firma EVN ein. Diese Bekanntmachung sei unbegründet, das Unternehmen habe aber jetzt 60 Tage Zeit, zu belegen, dass man im Recht sei, zitiert Reuters den Sprecher der Firma. Vom Konzern Energo-Pro lag vorerst noch keine Reaktion vor.