Christdemokrat Čunek will sich gegen den amerikanischen Bericht über die Menschenrechte verwahren
Der christdemokratische Parteichef Jiří Čunek hat sich gegen die Passagen im Menschenrechtsbericht des amerikanischen Außenministeriums verwahrt, die Tschechien und seine Person betreffen. Er werde einen scharfen Antwortbrief schreiben, teilte Čunek am Donnerstag mit. In dem Bericht wird Čunek mehrmals negativ erwähnt. Seine Affäre vom vergangenen Jahr wird als ein Beispiel für Korruption in Tschechien genannt, und die Umsiedlung von Roma, die Čunek als Bürgermeister der nordmährischen Stadt Vsetín / Wesetin 2006 veranlasst hatte, wird als Beispiel für Diskriminierung angeführt. Čunek sagte, er halte einige der Passagen des Berichts für erlogen oder spekulativ.
Mit dem amerikanischen Bericht ist auch der tschechische Premier Mirek Topolánek nicht einverstanden. Ein Land, in dem das Quälen von Gefangenen möglich sei, könne ihn kaum darüber belehren, wie in seinem Land mit Menschenrechten umgegangen werden solle, so Topolánek.