1974: Das Taubenhaus

Jiří Schelinger (Foto: Supraphon)
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Eine der besten Rockstimmen der früheren Tschechoslowakei – Jiří Schelinger – landet seinen größten Erfolg.

Jiří Schelinger  (Foto: Supraphon)
1974 gelang dem Sänger Jiří Schelinger mit seiner charakteristischen heiseren Stimme der Durchbrauch in der tschechischen Popmusik. Zunächst tauchte er auf Singles auf, und zwar bereits 1973 mit den Liedern „Dráty pletací / Boty děravý“ (Maschendraht / löchrige Schuhe), „René, já a Rudolf“ (René, ich und Rudolf) und „Holubí dům“ (Taubenhaus). Begleitet wurde er damals noch nicht von der Band von František Ringo Čech, sondern von der Prager Gruppe Faraon. Den Bass spielte Karel Šíp, das Keyboard Jaroslav Uhlíř.

Letzterer ist auch der Komponist des „Taubenhauses“, für das Zdeněk Svěrák den Text schrieb. Aus ihm wurde später ein erfolgreicher Drehbuchautor, der 1997 mit dem Film Kolja den Oscar gewann. In Schelingers Karriere war das Taubenhaus sicherlich die stärkste Aufnahme. Zugleich ist es ein Lied, dass es ins Repertoire der Hobby-Gitarristen geschafft hat und im Sommer häufig an Lagerfeuern zu hören ist.

Ereignisse 1974

■ 9. Mai: Die Prager Metro nimmt zwischen den Stationen Kačerov und Sokolovská (heute Florenc) ihren Betrieb auf. Die Straßenbahnschaffner in den Prager Bussen und Straßenbahnen werden abgeschafft.

■ 14. August: Ein Brand im Messepalast (Veletržní palác), der heutigen Nationalgalerie im siebten Prager Statteil, richtet großen Schaden an.

■ Ernö Rubik erfindet den Zauberwürfel.