Die Olmützer Dreifaltigkeitssäule wurde in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen
Seit Donnerstag gibt es auf der von der UNESCO zusammengestellten Liste des Weltkulturerbes schon zehn Kulturdenkmäler, die sich auf dem Gebiet der Tschechischen Republik befinden. Die Plenartagung der UNESCO entschied in Cairns in Australien darüber, dass die Hl. Dreifaltigkeitssäule, die sich am Oberen Marktplatz im mährischen Olomouc/Olmütz befindet, zur Weltelite im Bereich Kulturdenkmäler gehört. Die 35 Meter hohe Säule ist in den Jahren 1716 bis 1754 entstanden. Die reiche plastische Ausschmückung der Säule wird durch eine kleine Kapelle ergänzt, die sich in der Säule verbirgt. Die Säule ist ein Werk Olmützer Steinmetze und wurde im Beisein der Kaiserin Maria Theresia geweiht. Nach Meinung der Ratsherren stellt die Eintragung in die Liste des Weltkulturerbes die beste Einladung für die Touristen dar.
Die Stadt Olomouc wollte ursprünglich versuchen, die Eintragung des ganzen historischen Stadtkerns in die UNESCO-Liste zu beantragen. Nach 6 Jahren hat es mit der Eintragung der wertvollen Barocksäule geklappt. Die Experten mussten begründen, warum die Olmützer Säule wertvoller als andere ähnliche Sehenswürdigkeiten ist. Den Worten des Kunsthistorikers Milan Togner von der Palacky-Universität in Olomouc zufolge, der die Unterlagen für die UNESCO ausgearbeitet hat, ist die Olmützer Dreifaltigkeitssäule die größte Pestsäule in Europa. Die plastische Ausschmückung ist ein Werk einheimischer Künstler und bedeutend sei - so Togner - auch die Tatsache, dass das Kunstwerk die tschechische und die deutsche Bevölkerung der Stadt zu einander führen sollte. Zur Zeit wird die Sehenswürdigkeit renoviert, die Renovierungsarbeiten sollen im Herbst 2001 beendet werden.