Drogenkonsum in Tschechien ist weiter im Anstieg begriffen

Drogenverbrauch in der Tschechischen Republik steigt von Jahr zu Jahr

Die Einwohner der Tschechischen Republik haben im Jahr 2000 Drogen im Wert von 15 Milliarden Kronen (knapp eine halbe Milliarde Euro) verbraucht. Das ist eine Schätzung des Tschechischen Statistischen Amtes. Wie viele Drogen in der Tat konsumiert werden, darüber gibt keine Statistik genauestens Auskunft. Fest steht aber, dass der Drogenverbrauch hierzulande von Jahr zu Jahr steigt und damit auch die Erlöse der Drogenmafia. Lothar Martin ist der Problematik nachgegangen.

Ausgelöst wurden die vermehrten Berichte über den angestiegenen Drogenkonsum in Tschechien durch die Veröffentlichung des Jahresberichtes des Internationalen Suchtstoff-Kontrollrates, der eingebettet ist in das Drogen-Kontrollsystem der UNO. Daher erkundigten wir uns beim Direktor des Prager UNO-Zentrums, Andreas Nicklisch, darüber, was die auffälligsten Ursachen für den angewachsenen Drogenverbrauch in Tschechien seien. Dazu sagte Nicklisch: Neben der legalen Produktion von Efedrin, einem Ausgangsstoff für die Produktion von Pervitin, sieht Nicklisch zudem in den neuen technischen Kommunikationsmitteln wie Handy und Internet die Ursache, dass der Zugang zu Drogen heutzutage wesentlich erleichtert wird. Dennoch sieht Nicklisch den Drogenverbrauch in Tschechien nicht als ein Problem an, welches im Vergleich zu anderen Ländern besonders akut sei. Darüber hinaus lobt er die Anstrengungen, die von Seiten der Drogenfahnder und der Polizei in dieser Hinsicht unternommen werden.