Ein Viertel aller Tschechen verdient weniger als 380 Euro monatlich
In gut einem halben wird die Tschechische Republik der Europäischen Union beitreten. Doch wie reich bzw. arm werden die Tschechen dann ihren europäischen Mitbürgern gegenüber treten? Eine gerade dieser Tage veröffentlichte Erhebung des Tschechischen Statistischen Amtes brachte es ans Licht: Die Bürger aus dem Herzland Europas werden sich in der überwiegenden Mehrzahl im unteren Drittel der europäischen Gehaltslisten wieder finden. Den Angaben des statistischen Amtes zufolge haben rund 800.000 Tschechen im Monat 12.000 Kronen brutto - das sind umgerechnet ca. 380 Euro - auf ihrem Lohnzettel zu stehen. Das ist immerhin ein Viertel der Erwerbstätigkeiten hierzulande.
In gut einem halben wird die Tschechische Republik der Europäischen Union beitreten. Doch wie reich bzw. arm werden die Tschechen dann ihren europäischen Mitbürgern gegenüber treten? Eine gerade dieser Tage veröffentlichte Erhebung des Tschechischen Statistischen Amtes brachte es ans Licht: Die Bürger aus dem Herzland Europas werden sich in der überwiegenden Mehrzahl im unteren Drittel der europäischen Gehaltslisten wieder finden. Den Angaben des statistischen Amtes zufolge haben rund 800.000 Tschechen im Monat 12.000 Kronen brutto - das sind umgerechnet ca. 380 Euro - auf ihrem Lohnzettel zu stehen. Das ist immerhin ein Viertel der Erwerbstätigkeiten hierzulande. Wenn man eine Trennlinie zwischen der oberen und unteren Hälfte der Gehaltsempfänger ziehen würde, dann läge diese, so die Statistiker, derzeit bei 15.542 Kronen, was knapp 500 Euro entspricht. Zwei Drittel der tschechischen Bevölkerung bleibt unter dem landesweiten Durchschnittslohn, womit deutlich wird, dass die Schere zwischen "Normalverdienern" und "Besserverdienenden" immer weiter auseinander geht. Aus der zweiten Kategorie können immerhin 7.000 über monatliche Bezüge von mehr als 150.000 Kronen - das sind um die 50.000 Euro - verweisen.
Interessant zu beobachten ist auch die Tatsache, dass der registrierte Durchschnittslohn in Böhmen, Mähren und Schlesien in der Regel immer weiter abnimmt, je weiter man sich von der Hauptstadt Prag entfernt. In der Moldaumetropole liegt das durchschnittliche Monatseinkommen bei etwas über 20.000 Kronen, während man in Olomouc/Olmütz und Umgebung durchschnittlich nur 13.500 Kronen im Monat verdienen kann. Aber selbst die Möglichkeit, in der nahe gelegenen Kreis- oder Bezirksstadt unter Umständen besser verdienen zu können als im Wohnort, motiviert die meisten Tschechen nur höchst selten. "Rund 25 Kilometer weiter, in Hradec Králové/Königgrätz, würde ich für die gleiche Arbeit mehr bekommen, aber ich möchte nicht täglich soviel pendeln und schon gar nicht umziehen. Denn die Mieten sind dort auch höher", begründete zum Beispiel der bei Jicín lebende Drechsler Jaroslav Rulc seine Abneigung gegen einen Standortwechsel. Da dieses Beispiel nahezu symptomatisch ist für den tschechischen Arbeitsmarkt rechnen die Experten auch mit keinem Exodus hiesiger Arbeitnehmer nach Deutschland und Österreich nach dem EU-Beitritt des Landes.