Einwohner von Horní Jiřetín protestieren gegen Pläne für Ausweitung des Tagebaus
Die Einwohner von Horní Jiřetín / Obergeorgenthal haben am Mittwochabend gegen die Pläne für die Ausweitung des Tagebaus protestiert. Industrie- und Handelsminister Jan Mládek (Sozialdemokraten) stellte vor kurzem vier Varianten vor, wie man mit den Begrenzungen zur Kohleförderung verfahren könnte. Bei zwei Varianten rechnet er mit dem Abriss der Häuser in Gemeinden, die am südlichen Rand des Erzgebirges liegen. Der Bürgermeister von Horní Jiřetín Vladimír Buřt (Grüne) erklärte, er sei entschlossen, mit allen Mitteln für die Stadt zu kämpfen.
Die Teilnehmer der Protestdemonstration zündeten zum Abschluss Kerzen an für die Hunderte von Gemeinden, die in den vergangenen 60 Jahren aufgrund der Braunkohleförderung in der Region von Most / Brüx liquidiert wurden. Als letzte Ortschaft wurde Anfang der 1990er Jahre das Dorf Libkovice / Liquitz dem Erdboden gleichgemacht. Auf dem Terrain des Dorfes ist es zur angekündigten Braunkohleförderung jedoch nicht gekommen.