Erneut österreichische Grenzblockaden wegen AKW Temelin
Österreichische Atomkraftgegner haben am Freitag mit einer zweistündigen Blockade von zehn Grenzübergängen im österreichisch-tschechischen Grenzgebiet gegen das südböhmische Kernkraftwerk Temelin protestiert. Zu größeren Zwischenfällen kam es dabei nicht. Temelin ist in den vergangenen Tagen durch einige neue Störfälle und Defekte negativ in die Schlagzeilen geraten. Auch zwischen den Regierungen in Wien und Prag spitzte sich der Ton zu. Wien warf der Prager Regierung in dieser Woche vor, das Ende 2000 geschlossene Melker Abkommen über die Sicherheit von Temelin nicht einzuhalten. In Prag dementierte die Regierung eine CTK-Meldung, wonach sie das Abkommen als "erfüllt" ansehe. In einer Presseerklärung betonte sie, der Melker Prozess sei ein Vertrag nach internationalem Recht. Es sei deshalb nicht möglich, ihn zu beenden oder zu kündigen und das weder einseitig noch nach bilateralen Verhandlungen. Man werde die Zusammenarbeit mit Wien auf Wunsch der Österreicher fortsetzen, hieß es.