Euro in Tschechien

Euro

Das neue Geld, mit dem seit drei Tagen in fast ganz Westeuropa bezahlt wird, findet langsam auch seinen Weg nach Tschechien. Über die Lage hierzulande und das Interesse der Tschechen für den Euro hören Sie mehr im folgenden Beitrag von Markéta Maurová.

Euro
Der Euro ist seit Mittwoch in den meisten Zweigstellen der großen tschechischen Bankhäuser zu erhalten. Ein Kunde, der sich 100 Tausend Euro in Bargeld in einer inländischen Bank bestellte, war jedoch ein absoluter Ausnahmefall. Im allgemeinen war am ersten Arbeitstag nach der Einführung der Währung hierzulande kein großes Interesse am Euro zu beobachten. Fast niemand kam in die Bank, um Kronen gegen Euro zu tauschen. Die meisten Kunden holen nun nur das nach, was sie Ende des letzten Jahres nicht geschafft haben, nämlich Franken, D-Mark, Lire und andere Währungen loszuwerden. Dies ist für diejenigen Bankkunden am einfachsten, die ein Devisenkonto haben. Ihr Geld wurde dort zum Jahreswechsel automatisch in Euro überführt. Die Kontoinhaber dürfen außerdem noch in den ersten Monaten des Jahres 2002 D-Mark, Schilling und andere Währungen einzahlen, die sich automatisch und kostenlos in Euro verwandeln. Der Euro wurde am Mittwoch in allen großen Bankinstituten angeboten. "Der Ceska sporitelna/ der Sparkasse steht ein ausreichender Vorrat des Euro-Bargeldes zur Verfügung. Die Bank begann mit dem heutigen Tag Banknoten aller Werte zu verkaufen," sagte Vera Vitkova aus der Kommunikationsabteilung der Bank dem Tschechischen Rundfunk. Auch in der CSOB gibt es lediglich Banknoten. In der Komercni banka werden nach Aussage von Marketa Dvorackova auch Münzen angeboten. "Wir haben sowohl Banknoten als auch Münzen zur Verfügung. Wir konnten bisher jedoch kein erhöhtes Interesse am Euro-Umtausch verzeichnen." Wenn schon jemand Interesse hatte, dann war meistens Neugierde sein Motiv für den Geldwechsel. Sollte sich jedoch jemand am Mittwoch an Wechselstuben gewandt zu haben, hatte er weniger Glück als in der Bank. Die Vorräte der Wechselstuben sind nämlich davon abhängig, was sie von Ausländern bekommen, die bei ihnen Geld wechseln. Am Mittwoch hatten sie deshalb kaum etwas zu bieten.