"Europa erlesen" - Prag und Mähren als Kostproben
Herzlich willkommen, sagt Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, Markéta Maurová. Keinen Kulturspiegel, sondern einen Literaturspiegel möchte ich Ihnen heute anbieten, der Ihnen vielleicht auch als Tip für ein Weihnachtsgeschenk helfen könnte.
Amsterdam, Friaul, Istrien, Ljubljana, Siebenbürgen, Provence, Schottland... usw. usf. Ich habe nicht zufällig diese geographischen Namen zitiert. Es handelt sich nämlich um Buchtitel des Wieser-Verlags aus dem österreichischen Klagenfurt, die im Rahmen der Editionsreihe "Europa erlesen" erschienen sind. Bisher zwei Bände - und zwar "Prag" und "Mähren" - gelten auch den tschechischen Ländern. Der Band "Böhmen" wird bald erscheinen. Der Verlag und seine "europäische" Editionsreihe wurden Anfang Dezember im Österreichischen Kulturinstitut in Prag, zum Auftakt einer längeren Europa-Tournee präsentiert. Man diskutierte über die Rolle der Sprache in der Kommunikation zwischen den Völkern und man stellte den Verlag vor; da es sich aber um einen Literaturabend handelte, kam es auch auf Literaturlesungen. Hören Sie nun selbst eine kleine Kostprobe: Lojze Wieser liest - unter musikalischer Begleitung von Jan Sládecek - aus der "Kleinen Rezension über die mährische Hymne" des mährischen Dichters Jan Skácel. Der Text wurde von Christa Rothmeier übersetzt, die auch Herausgeberin des "Mähren-Bandes" ist. Wie sie gleich selbst feststellen können, darf dieser Text in diesem Buch kaum fehlen. Soweit die Worte des Dichters Jan Skácel, die in den 60. Jahren, noch zur Zeit der Tschechoslowakei, geschrieben wurden. Wie sein Text in die "mährische" Sammlung kam, aber auch wie die ganze Editionsreihe "Europa erlesen" entstanden ist, davon habe ich mich mit dem Verleger aus Klagenfurt, Lojze Wieser, unterhalten. Liebe Hörerinnen und Hörer, das war's für heute im Kulturspiegel von und mit Markéta Maurová. Abschließend hören Sie noch ein Gedicht von Bertolt Brecht, das nicht dem mährischen Land sondern der Stadt Prag gewidmet ist. Es liest die Schauspielerin Zdenka Procházková-Hartmann.