Europa-Parlamentarier fordern gemeinsame Reaktion der EU auf Spionagefall Vrbětice

Die Länder der Europäischen Union sollten als Reaktion auf den Fall Vrbětice und die diplomatische Krise zwischen der Tschechischen Republik und Russland koordiniert russische Diplomaten ausweisen. Das fordern die wichtigsten Fraktionen im Europa-Parlament im Entwurf eines gemeinsamen Beschlusses. Sie veröffentlichten den Entwurf vor einer Debatte der EP-Abgeordneten mit dem Chef der EU-Diplomatie, Josep Borrell, am Mittwoch.

Die Abgeordneten schlagen außerdem vor, die Drohungen Russlands gegen die Tschechische Republik zu verurteilen beziehungswese weitere Sanktionen im Zusammenhang mit dem aggressiven Verhalten Moskaus zu verhängen.

Wegen des Verdachts, dass Russland an einer Explosion im Munitionslager in Vrbětice 2014 beteiligt war, hat Tschechien 18 russische Diplomaten des Landes verwiesen, anschließend mussten 20 Tschechen die Botschaft in Moskau verlassen. Um Solidarität mit Tschechien zu zeigen, haben auch die Slowakei, Litauen, Lettland, Estland und Rumänien russische Diplomaten ausgewiesen.