Europaabgeordnete verhandeln in Norwegen über Rückgabe tschechischer Kinder

Die tschechischen Europaabgeordneten Tomáš Zdechovský (Christdemokraten) und Petr Mach (Partei freier Bürger) reisen am Montag nach Norwegen, um über die Rückgabe von zwei tschechischen Kindern an ihre leibliche Mutter zu verhandeln. Die Abgeordneten werden gemeinsam mit der Mutter an einem Treffen mit Vertretern des norwegischen Sozialdienstes teilnehmen. Der Sozialdienst nahm dem tschechischen Ehepaar Michalák 2011 seine zwei Söhne weg. Die Mitarbeiter des Kindergartens in einer norwegischen Kleinstadt zeigten zuvor das Ehepaar an, weil sie es angeblich des sexuellen Missbrauchs ihrer Söhne verdächtigten. Die Polizei ging den Vorwürfen nach, untersuchte beide Eltern, stellte jedoch die Ermittlungen ein. Die Eltern wurden nicht beschuldigt. Dennoch werden die Kinder seitdem in zwei norwegischen Pflegefamilien erzogen. Ihre Mutter darf sie zweimal jährlich je zwei Stunden lang sehen. Die norwegischen Behörden wiesen die von der Mutter eingereichte Berufung zurück. Die norwegischen Anwälte der Mutter reichten eine Klage ein und fordern, dass die Söhne der Mutter anvertraut werden. Das tschechische Außenministerium überreichte der norwegischen Botschaft in Prag im Dezember letzten Jahres eine diplomatische Note zu diesem Fall.