Im Prager Stadtteil Strasnice - das ist inmitten eines recht beschaulichen Viertels aus Einfamilienhäusern und Villen - liegt das Velodrom Trebesin. Und hier findet seit Sonntag und noch bis Mittwoch die Bahn-Europameisterschaft für behinderte Radsportlerinnen und Radsportler statt. Es ist zwar eine Europameisterschaft, aber es ist ein so genannter offener Wettbewerb. Es gibt hier auch Mannschaften etwa aus Japan oder Australien. Der Trainer der deutschen Mannschaft, Herr Adelbert Kromer, erklärte mir, der Grund dafür sei der, dass es sonst in Ländern wie Japan oder Australien viel zu wenig Möglichkeiten für behinderte Sportler gebe, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich habe Herrn Kromer vors Mikrophon gebeten, um noch einige Details über den Ablauf des Turniers zu berichten:
Behinderter Radsportler
Adelbert Kromer: "Es ist so, dass wir letzten Freitag in Prag angekommen sind und dann zwei Trainingstage auf der Bahn hatten. Und ab Sonntag fanden dann die ersten Wettbewerbe statt - vier Wettbewerbe auf der Bahn und ab Freitag auch Wettbewerbe auf der Straße."
Gerald Schubert: "Ich habe gehört, dass die deutsche Mannschaft am stärksten vertreten ist unter den hier anwesenden Teams. Können Sie uns kurz erklären, wie viele Teilnehmer die deutsche Mannschaft hat, wie viele Männer und Frauen und in welche Kategorien sie eigentlich aufgeteilt sind?"
Europameisterschaft für behinderte Radsportler
Adelbert Kromer: "Wir sind insgesamt 50 Leute - acht Betreuer, Teammanager und Trainer, der Rest, also 42, Sportler. Die Sportler teilen sich auf in Tandemfahrer, das sind die Blinden, weiter die Amputierten-Klassen und dann haben wir noch Spastiker-Klassen, und diese sind dann später auch auf der Straße vertreten. Was das Verhältnis von Männern und Frauen anbelangt: Wir haben zwei Frauen-Teams, auch ein Tandem, und die einen fahren auf der Straße und die anderen auf der Bahn."
