Ex-Präsident Zeman weigert sich, sich wegen Verleumdung zu entschuldigen
Der Oberste Gerichtshof prüft eine Berufung von Ex-Präsident Miloš Zeman in einem Streit mit seinem damaligen Berater im Regierungsamt, Zdeněk Šarapatka. Zeman wurde durch ein rechtskräftiges Urteil zu einer Entschuldigung verurteilt. Statt sich zu entschuldigen, legte der Ex-Präsident eine Berufung beim Obersten Gerichtshof ein. Dieser überprüft Zemans Argumente. Zeman gefällt unter anderem nicht, dass Šarapatka die Entschuldigung via Social Media veröffentlichen könnte. Darüber informierte der Nachrichtenserver Seznam Zprávy am Dienstag.
Als Zeman Premierminister war, stellte er Šarapatka Ende der 1990er Jahre als seinen Berater an. Šarapatka verließ das Regierungsamt im Jahre 2000 aus Protest gegen Zemans Praktiken. Zeman begann später zu behaupten, der Berater sei wegen Inkompetenz entlassen worden. Šarapatka ging jedoch freiwillig und die Gerichte bestätigten dies mit Urteilen. Sein Anwalt erinnerte daran, dass eine private Entschuldigung die mildeste Option zur Erlangung der Wiedergutmachung ist, wenn Zeman in die Rechte seines Mandanten eingegriffen hatte. Der Streit um die Entschuldigung zieht sich schon lange.