EXPO - Rückblick

Verehrte Hörerinnen und Hörer, im heutigen Schauplatz begeben wir uns an einen Ort, der sehr viel mit Tschechien zu tun hat, aber nicht in Tschechien liegt. Bis vor kurzem noch präsentierte sich die Tschechische Republik in einem Länderpavillon an der EXPO 2000 in Hannover. Wir wollen einen kleinen Rückblick auf die tschechische Beteiligung an der Weltausstellung machen und hierzu begrüsst Sie am Mikrophon Marcela Pozarek.

Die beschwingten Klänge des Fokloreensembles Hradistan lockten beim tschechischen Pavillon viele Besucher an, mit einer Dame, die dieses Jahr begeistert von ihrem Kuraufenthalt in Karlsbad war, haben wir ein kurzes Gespräch geführt. Die EXPO ging zu Ende und im Kopf vieler Deutscher herrscht, dass bestätigte auch die Pressesprecherin des Tschechischen Pavillons, Josefine Wallatova oft ein ostmitteleuropäischer Ländergulasch, so dass die Tschechische Republik auf einem EXPO -Faltblatt zu Tschetschenien wurde, man die Slowakei notorisch mit Slowenien verwechselte und die Tschechoslowakei geisterte auf dem Marktplatz des globalen Dorfes, wie die EXPO gern von Generalkommissarin Birgit Breuel genannt wurde, auch noch herum. Grund genug, Tschechien über die EXPO hinaus der breiten deutschen Bevölkerung schmackhaft zu machen, wie Josefine Wallatova im Gespräch bestätigte: Wie wenig EXPO Besucher über die zwei verschiedenen Republiken wussten, davon konnte auch der slowakische Generalkommissar Jan Pis ein Liedchen singen: Ein Ort der Ruhe, der stillen Einkehr und des andächtigen Schauens, eine rare Wonne im Meer des virtuell animierten Messegeländes, so wollte sich der Tschechische Pavillon geben. Aussen eine raffiniert simple Hülle an kluge funktionalistische Bauten erinnernd, innen ein Hauch sakraler Atmosphäre mit Kopien gotischer Madonnen.

Wie das einer Besucherin aus Nordrhein- Westfalen gefallen hat: Da die Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, kann Kulinarisches zur Völkerverständigung viel beitragen. Die Restaurantchefin des Tschechischen Pavillons, Hany Dvorak, verriet uns die tschechisch - kulinarischen Renner der EXPO, allen voran natürlich das Bier: Das sich Tschechien künftig gerade im Hinblick auf den Beitritt in die EU vermehrt kreativ und offensiver wird präsentieren müssen, davon ist auch Zita Senkova Korrespondentin für den Tschechischen Rundfunk in Deutschland überzeugt. Am 28. Oktober feierte der tschechische Pavillon gemeinsam mit dem slowakischen die Gründung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 unter dem Motto: " Zur Ehrung eines Staates, der nicht mehr ist, aber in unserem Gedächtnis immer noch existiert" zugegen bei diesem Anlass war auch ein interessanter Gast: Während der fünf Monate veranstaltete der tschechische Pavillon ein kunterbuntes Mischmasch an Regionen - Tagen, Konzerten, Präsentationen ökologischer Projekte und als einer der Höhepunkte war am 24. Oktober das Konzert der weltberühmten tschechischen Mezzosopranistin Eva Urbanova angesetzt. Die Pressesprecherin Josefine Wallatova verriet uns über diesen Auftritt: Mit der Miladaarie aus der Dvorak Oper Dalibor, gesungen von Eva Urbanova, verabschieden wir uns vom Tschechischen Pavillon, den 1 262 000 Menschen an der EXPO 2000 in Hannover besuchten und wir verabschieden uns damit auch für diesmal von unserem Schauplatz.

Autor: Marcela Pozarek
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