Exporteure: Tschechien verliert an Wettbewerbsfähigkeit und braucht Reformen

Laut dem Verband der Exporteure hat die Tschechische Republik in den letzten Monaten rapide an Wettbewerbsfähigkeit verloren. In einem offenen Brief an Premier Petr Fiala (Bügerdemokraten) forderte der Verband die Regierung auf, eine langfristige wirtschaftliche Vision festzulegen und den Bau des Autobahn- und Eisenbahnnetzes sowie Veränderungen im Energiesektor, in der Dateninfrastruktur und in der Bildung zu beschleunigen. Nach Ansicht des Verbandes braucht Tschechien eine handlungsorientierte Regierung, die sich auf grundlegende Prinzipien verständigen kann.

In Tschechien steige die Verschuldung am schnellste und es habe als das einzige Land in der EU die Ergebnisse aus der Vor-Corona-Zeit nicht erreicht, so Jiří Grund, Vorsitzender des Verbands der Exporteure, in dem Brief.

Das Außenhandelsdefizit des vergangenen Jahres war das höchste seit dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik im Jahr 2004. Nach Angaben des tschechischen Statistikamtes belief es sich auf 198,1 Milliarden Kronen (8 Milliarden Euro) und lag damit um 189,2 Milliarden (7,7 Milliarden Euro) höher als im Vorjahr.