Festival Mitte Europa
Im Vorwort zum am Sonntag eröffneten "Festival Mitte Europa", veröffentlicht auf der Festivalhomepage im Internet, wird u.a. auf die bevorstehende EU-Erweiterung um zehn neue Mitglieder hingewiesen. Gerade diese Tatsache galt offensichtlich als Motivation bzw. als Leitmotto bei der Vorbereitung des 12. Festivaljahrgangs. "Neue Nachbarschaften - Dialog der Kulturen": so hat man auch das Motto des Festivals formuliert. Nun, wie wird dieses konkret im Festivalprogramm reflektiert? Danach fragte Jitka Mladkova den Festivalintendanten, Prof. Thomas Tomaschke.
Das Festival Mitte Europa findet im langen Zeitraum von Juli bis September, sieben Wochen lang, an verschiedenen Orten der tschechisch-deutschen Grenzgebiete, also in Tschechien, Sachsen und Bayern statt. Auf die Frage nach einigen Festivalhighlights sagte Intendant Tomaschke folgendes:
"Das fällt mir schwer. Wir haben insgesamt 45 Orte und versuchen paritätisch zu sein: einmal in Bayern, einmal in Sachsen und einmal in Tschechien. Highlights wird es sicherlich geben. Auf dem Programm steht z.B. ein Konzert der tschechischen Band Cechomor. Bei einem Festival dieser Art vermutet man das zunächst nicht. Bei uns sind auch viele andere Künste bzw. Genres vertreten - die bildende Kunst, Theater, Klassik, Jazz, Klezmermusik u.a. Schon wenn man die Zahl sieht! In diesen sieben Wochen gibt es 38 Konzerte, 8 Workshops für junge Musiker bzw. für den Instrumentenbau, und zehn Ausstellungen."
Wie uns Festivalintendant Tomaschke sagte, wird auch eine neue Aufführung auf dem Programm stehen. Es handelt sich um eine Reportage über Künstler aus Theresienstadt mit dem Titel "Das Mädchen von Zimmer 28". Sie ist auf Deutsch schon einmal aufgeführt worden, aber für das "Festival Mitte Europa" wurde eine Spezialfassung vorbereitet, die zum ersten Mal in Tschechien, in Theresienstadt, vorgestellt wird.