Feuilleton
Nicht alle Menschen können die Weihnachtstage sorglos verbringen, bzw. das Weihnachtsfest feiern. In der folgenden Weihnachtsbetrachtung befasst sich mit diesem Gedanken der Präsident der Tschechischen Caritas, Miloslav Fiala.
Liebe Hörerinnen und Hörer,
in diesen Tagen wird überall in der Welt von Weihnachten geredet und "Stille Nacht, heilige Nacht" gesungen. Aber unter uns gibt es immer wieder Menschen, die nicht die Kraft haben, ohne unsere Hilfe fröhliche und besinnliche Weihnachten verbringen zu können. Sie sind alt, krank und aus dem Grund pflegebedürftig oder obdachlos, und in solchen und ähnlichen Fällen erwarten so manche auch von der Tschechischen Caritas Hilfe sowie Mitgefühl.
Der Begriff "Caritas" wird für gewöhnlich als barmherzige Liebe übersetzt und diese betrifft immer den ganzen Menschen mit allen seinen Nöten und Bedürfnissen. Auch in diesem Jahr konnten wir weitere Seniorenheime, Nachtasyle für Obdachlose und Heime für Mütter in Not öffnen. Auch den Menschen, die aus einem Risikomilieu kommen oder die aus dem Strafvollzug zurückkehren, können wir helfen - jetzt noch viel mehr als früher - sich auf die eigenen Beine zu stellen und die alten unguten Bindungen abzubrechen.Auch das Netz der Home-care-Stationen konnten wir mit Hilfe unserer Sponsoren und der Stadtverwaltungen erweitern, sodass unsere Betreuungsdienststellen in 210 Orten arbeiten und alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen die notwendige Hilfe und erforderliche Krankenbetreuung gewährleisten. Dieser Dienst ist vorrangig für sozial schwache und alleinstehende Menschen bestimmt, für die ihre eigene Familie nicht sorgen kann. Insgesamt arbeiten in allen unseren Einrichtungen hauptberuflich über viertausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ca. dreitausend Freiwillige.
Im Rahmen der humanitären Hilfe für das Ausland organisieren wir finanzielle sowie materielle Sammlungen, die für Notleidende zum Beispiel in Tschetschenien, in Afghanistan, Bosnien, in der Ukraine und anderswo bestimmt sind. Ein großes Echo findet bei unserer Bevölkerung die Aktion "Adoption auf Entfernung". Die Adoptiveltern aus unserer Republik unterstützen die Ausbildung von neuntausend Kindern in Indien, Litauen, im Kaukasus, in Uganda und in Bolivien. Sie ermöglichen ihnen damit eine gute Schulbildung und Vorbereitung auf das Leben. Diese Kinder stammen aus den ärmsten Familien und ohne diese Hilfe müssten sie oft nur auf der Straße leben.
Alle diese Initiativen haben zum Ziel, den benachteiligten und schwachen Menschen dieser Erde bessere Lebensbedingungen zu schaffen, weil sie alle Söhne und Töchter Gottes sind.
Ich wünsche Ihnen gesegnete und ruhige Weihnachten.