Filmfestival
In einer Woche wird in Prag der sechste Jahrgang des internationalen Menschenrechtsfilmfestivals "Jeden svet"/"Eine Welt" beginnen. Die Veranstalter, die Hilfsorganisation "Clovek v tisni"/ "Mensch in Not", haben am Mittwochvormittag in einem der beteiligten Kinos die diesjährigen Highlights vorgestellt. Dagmar Keberlova war dabei.
"Wir denken, dass es wirklich nur eine Welt gibt. In unserer Zeit wirkt sich alles, egal wo es auf der Erde passiert, auf uns aus. Aber auch im Gegenteil: Unsere Taten haben Auswirkungen Tausende Kilometer weit weg von uns. Und besonders, wenn sie unverantwortlich sind. Dies ist uns oft nicht bewusst, die Welt ist nur eine und sie gehört auch allen. Schon durch den Titel wollen wir uns zu diesem Prinzip bekennen."
Das Programm dreht sich immer um große Probleme und Fragen der Welt. So auch dieses Jahr: Es werden Filme mit Themen wie der Stellung der Frauen in der Gesellschaft, die Vergangenheitsbewältigung und die Akzeptanz von Ausländern angesprochen.
"Zwei neue Themen dieses Jahres sind Filme für Kinder aus den Grund- und Mittelschulen, und die Kategorie 'Würdiges Alter'. Unsere Zivilisation kann dies noch nicht, kann noch nicht würdig alt werden und sterben. Vor dem Tod stehen wir ratlos und mit Schrecken da. Wir wollen mit einer Sammlung von sehr guten Filmen zum Nachdenken anregen und zeigen, dass man auch ohne Angst sterben kann."
Das umfassende Festival findet parallel in drei weiteren Städten und anschließend in elf Regionalzentren Tschechiens statt. In Prag läuft es vom 14. bis zum 22. April.