Finanzminister zieht Erhöhung der Immobiliensteuer in Tschechien in Erwägung

Die Immobiliensteuer in Tschechien könnte bis auf das Doppelte angehoben werden. Dadurch würde der Staat zusätzliche Einnahmen von sechs bis acht Milliarden Kronen (250 bis 330 Millionen Euro) gewinnen. Dies sagte Finanzminister Zbyněk Stanjura (Bürgerdemokraten) in einem Interview für die Mittwochsausgabe der Tageszeitung „Hospodářské noviny“. Die Steuererhöhung sei eine von etwa 65 möglichen Maßnahmen zur Konsolidierung des Staatshaushaltes, so der Minister weiter. Die Regierung will in diesem Jahr durch verschiedene Kürzungen über 70 Milliarden Kronen (2,9 Milliarden Euro) einsparen.

Der Minister für Regionalentwicklung, Ivan Bartoš (Piraten), reagierte auf die Ankündigung Stanjuras mit den Worten, dass es in der Fünfer-Koalition bisher noch keine Einigung über einen solchen Schritt gebe. Die Regierungspartei Stan ließ der Presseagentur ČTK zufolge verlauten, dass eine Anhebung akzeptabel sei, die Mehreinnahmen aber wie bisher den Städten und Gemeinde zugutekommen sollten. Die Oppositionsparteien Ano und „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD) lehnen Stanjuras Vorschlag ab.