Folgen der Corona-Pandemie: Preise für Dienstleistungen in Tschechien um bis zu 15 Prozent gestiegen

Als Folge der Corona-Pandemie sind in Tschechien die Preise für Dienstleistungen im vergangenen Jahr um 10 bis 15 Prozent angestiegen. Darüber informierte der Chef des Rabattportals „Slevomat“, Ladislav Veselý, die Presseagentur ČTK.

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Am Montag ist es genau zwei Jahre her, dass die tschechische Regierung den ersten Corona-Lockdown anordnete. Ab 14. März 2020 war der Besuch aller Dienstleistungseinrichtungen hierzulande für mehrere Wochen untersagt. In den folgenden 14 Monaten wurde der Kundenbetrieb wiederholt ganz oder teilweise eingeschränkt.

Von einem deutlichen Preisanstieg spricht Veselý im Bezug auf die Bereiche Gesundheit, Körperpflege sowie Freizeitgestaltung. Bei den Unterbringungsdienstleistungen hingegen lagen die Preise lange auf einem niedrigeren Niveau als in der Vor-Corona-Zeit. Den Unternehmern fehlten in der Pandemie vor allem die ausländischen Gäste. „Zu Teuerungen kam es hier erst mit den Lockerungen und in der Wintersaison“, führt Veselý aus. „Dank einer guten Auslastung vor allem in den Gebirgsregionen besteht für die Hoteliers die Chance, die Verluste der vorherigen Saison wenigstens teilweise auszugleichen.“

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Am meisten seien von den negativen Folgen der Epidemie die Gastronomieunternehmer betroffen, so Veselý weiter. „Während die Gastronomie vor der Pandemie im Slevomat-Portfolio noch zu den wichtigsten Pfeilern gehört hatte, ging die Nachfrage in den vergangenen zwei Jahren auf ein Drittel zurück.“ Veselý fügt an, dass Teuerungen in dieser Branche vor allem auf die erhöhten Preise für Lebensmittel und Energie zurückzuführen seien.

Miroslav Novák, Analytiker bei der Firma Akcenta, ergänzt, dass die aktuellen Einnahmen im Gastro- und Hotelgewerbe immer noch nur etwa 75 Prozent dessen betragen, was bis 2019 üblich war. Dem gegenüber habe die Telekommunikations- und IT-Branche in den vergangenen zwei Jahren im Prinzip keinerlei Umsatzeinbußen verzeichnet. Und Post- sowie Kurierdienste vermeldeten in Pandemie-Zeiten sogar Gewinnsteigerungen, so Novák.