Französische Abgeordnete kritisieren geplante Übernahme von Atos-Sparte durch tschechischen Milliardär Křetínský

Mehrere französische Abgeordnete der Nationalversammlung und des Senats haben den möglichen Verkauf von Anteilen des französischen Technologiekonzerns Atos an den tschechischen Milliardär Daniel Křetínský kritisiert. Der Deal könnte die nuklearen Abschreckungsfähigkeiten Frankreichs schwächen, da Atos Supercomputer herstelle, mit denen virtuelle Atomtests durchgeführt würden, so die Politiker der Mitte-Rechts-Partei Les Républicains. Ihr Schreiben veröffentlichten sie im Onlineportal der Tageszeitung Le Figaro. Křetínský ließ der Presseagentur ČTK über seinen Sprecher ausrichten, es bestünde kein Grund zu Sorge. Der Geschäftsmann wolle sich lediglich auf den Bereich Tech Foundations konzentrieren, hieß es weiter.

Der kriselnde Atos-Konzern hatte in dieser Woche mitgeteilt, dass er mit Daniel Křetínský über den Verkauf von Anteilen im Wert von rund zwei Milliarden Euro verhandele. So soll eine Verlust-Sparte verkauft werden.