Friedensfahrt

Seit wenigen Wochen steht der endgültige Verlauf der zweitlängsten Etappe der diesjährigen Friedensfahrt von Plzen (Pilsen) nach Zwickau über die knapp 210 Kilometer fest. Zuvor musste das Organisationsbüro der Friedensfahrt in Leipzig diesen siebenten Tagesabschnitt wegen kurzfristiger Bauarbeiten allerdings etwas verändern. Aus Leipzig berichtet Danilo Höpfner.

Die Rennfahrer werden am 17. Mai nun aus dem tschechischen Perning (Bärringen) und Bozi Dar (Gottesgab) kommend nach Deutschland fahren. Nach der Sprint- und Bergwertungsprämie im sächsischen Grenzort Oberwiesenthal rollt das Peleton durch das Westerzgebirge auf die bereits im Herbst abgesteckte Route zurück. Diese führt über Aue und Wilkau-Haßlau nach den 210 Kilometern ins Etappenziel nach Zwickau. Die ursprünglich für diese "große Gebirgsschleife" ausgesuchte Region um Schönheide über die Grenzstation Klingenthal/Kraslice (Graslitz) musste wegen Bauarbeiten allerdings umgeleitet werden. Beide Städte sind damit aus dem Rennen, die Hoffnung beider Städte, die 54. Friedensfahrt würde durch ihr Stadtgebiet fahren, wurde enttäuscht, darf aber auf den nächsten "Course de la Paix" hoffen.

Die 54. führt in der Zeit vom 11. bis 19. Mai 2001 über zehn Etappen und insgesamt 1623 km von Polen über Tschechien nach Deutschland. In der Tschechischen Republik müssen die Teilnehmer knapp 680 km zurücklegen, in Deutschland sind es nur 406 km. Ungefähr 300 Städte und Gemeinden werden in diesem Jahr vom Teilnehmerfeld des Course de la Paix durchfahren. Direktor der Friedenfahrt ist übrigens der 60jährige Tscheche Pavel Dolezel. Der aus Cerna Hora stammende Rennradler war zwischen 1963 und 1968 Mitglied des CSSR-Friedensfahrtsextetts, eroberte in Ceske Budejovice und Prag zwei Etappensiege und war 1965 hinter dem UdSSR-Fahrer Lebedjew Zweiter der Friedensfahrt-Gesamtwertung. Nachdem es bei der Organisation der Friedensfahrt zu Beginn der neunziger Jahre erhebliche Schwierigkeiten gab, engagierte sich Dolezel 1993 mit seiner Agentur MERK für den Fortbestand der Fahrt und übernahm das traditionsreiche Etappenrennen.