Fußball: Fußball: Slavia Prag wollte 3000 Zuschauer einlassen, Blatný lehnte ab

Der Fußballverein Slavia Prag wollte in den nächsten drei Heimspielen der tschechischen Liga bis zu 3000 Zuschauer in sein Stadion lassen. Die Punktspiele sollten 2000 Fans aus den Reihen der Dauerkartenbesitzer und 1000 Beschäftigte des Gesundheitswesens besuchen. Das gab Slavias Vorstandschef Jaroslav Tvrdík am Dienstag bekannt. Ihm zufolge handele es sich hierbei um die Fortsetzung eines Pilotprojekts auf Geheiß von Gesundheitsminister Jan Blatný (parteilos). Das Projekt soll dabei helfen, Zuschauer auch während der Coronavirus-Pandemie wieder schrittweise in die Stadien und Konzertsäle zurückzuführen. Im Tschechischen Fernsehen erklärte der Minister jedoch am Abend, dass er dieses Vorhaben ablehne. Das Projekt sei in erster Linie auf die Rückkehr von Besuchern zu kulturellen Veranstaltungen ausgerichtet, begründete Blatný seine Entscheidung.

Slavia hatte bereits bei den Heimspielen gegen Pardubice in der Liga und gegen Leicester in der Europa League die erste Etappe des Projekts unter dem Namen „Der Weg aus der Dunkelheit“ erprobt. Hierzu waren 300 Besucher aus den Reihen der Partner des Clubs zugelassen, die sich wenige Stunden vor den Begegnungen einem PCR-Test unterziehen mussten. Die Testergebnisse lagen vor Spielbeginn vor und wurden zur Kontrolle in das elektronische System am Stadioneinlass eingespeist. Alle Stadionbesucher mussten während der Partie eine Atemschutzmaske tragen.

Autor: Lothar Martin