Fußballchef Pelta würdigt Nachwuchskicker für vorbildliche Tat

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Der Präsident des tschechischen Fußballverbandes (FAČR), Miroslav Pelta, hatte zuletzt wenig zu lachen. Im vergangenen Herbst scheiterte die Nationalelf des Landes in der WM-Qualifikation, bei einem Punktspiel der ersten Landesliga gab es kürzlich heftige Fanausschreitungen. Umso mehr freute es Pelta da, dass er vor zwei Wochen einmal ein positives Beispiel aus dem Nachwuchsfußball würdigen durfte, zu dem er sich als früherer Torhüter nochmals zwischen die Pfosten stellte.

Miroslav Pelta als Torhüter  (Foto: ČTK)
Der Chef des Fußballverbandes, Miroslav Pelta, spielte in seinen jungen Jahren als Torhüter in Varnsdorf / Warnsdorf und Jablonec nad Nisou / Gablonz. Gesundheitliche Probleme beendeten seine aktive Karriere leider relativ früh. Jüngst aber streifte Pelta die Torwarthandschuhe noch einmal über, um sich vier Nachwuchsfußballern zum Neunmeter-Duell zu stellen. Das Duell war ein Dankeschön für zwei 17-Jährige, Štefan Jungmann und Karel Pelc, sowie die beiden 21-Jährigen Lukáš Piontek und Miroslav Rybák. Diese Vier haben im September vorigen Jahres eine große Geste im Sinne des Fair Plays gezeigt. Auf dem Platz des mittelböhmischen SK Lány, für den Pelc und Piontek spielen, fanden sie einen Umschlag mit 45.000 Kronen, das entspricht in etwa 1650 Euro. Dieses Geld steckten sie aber nicht in die eigene Tasche, sondern brachten es seinem rechtmäßigen Besitzer zurück, dem Vorsitzenden des Frauenfußballclubs FK Rakovník, Zdeněk Učík.

Miroslav Rybák,  Karel Pelc,  Miroslav Pelta,  Štefan Jungmann und Lukáš Piontek  (Foto: ČTK)
Für diese Tat wurde das Quartett nun mehrfach belohnt. Anfang März wurden sie vom nationalen Fußballverband als Gäste zum Länderspiel Tschechien – Norwegen nach Prag eingeladen. Zwei Wochen später kamen sie erneut in die Hauptstadt, um in der Trainingshalle des Traditionsvereins Sparta Prag auf den Verbandsvorsitzenden zu treffen. Pelta hatte die Vier zum Neunmeter-Duell herausgefordert. Vor den anwesenden Journalisten begründete er die Aktion:

„Ich bin froh, dass wir den Weg eingeschlagen haben, auch die positiven Dinge im Fußball publik zu machen. Die Jungs haben eine Menge Geld gefunden, das sie dem Besitzer zurückgebracht haben. Sie haben gezeigt, dass Disziplin und Moral letztlich mehr bedeuten als ein kurzzeitiger finanzieller Vorteil.“

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Jeder der vier Nachwuchsspieler hatte zwei Neunmeter, und für jeden Treffer, den sie erzielten, durften sie den jeweils nagelneuen Ball mit nach Hause nehmen. Von den acht Schüssen, die das Quartett abfeuerte, gingen sieben ins Netz. Miroslav Pelta trug das Ergebnis mit Fassung:

„Ich habe mich gut gefühlt, die neun Meter sind allerdings eine kurze Entfernung und die Jungs hatten einen strammen Schuss. Mit mir selbst aber war ich zufrieden, nur das zählt. Denn an Selbstvertrauen fehlt es mir nicht.“

Für die vier jungen Fußballer aber war die Aktion ein Riesending. Das bestätigte dann auch Lukáš Piontek:

„Gegen den Fußballpräsidenten antreten zu können, das passiert nicht jeden Tag. Ich muss zugeben, dass ich normalerweise kein guter Elfmeterschütze bin. Aber heute, das war ein Erlebnis, und ich habe es genossen.“

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Glückspilz Zdeněk Učík, der beinahe um 45.000 Kronen ärmer gewesen wäre, war auch beim Neunmeterschießen mit Pelta zugegen. Učík hat mit den Jungs mitgefiebert und sich für sie gefreut:

„Ich schätze das sehr, was die Jungs getan haben. Ihre Tat war hervorragend, vor allem für unseren Club. Sie zeigt mir, dass die Jugend offenbar nicht ganz so verdorben ist, wie wir manchmal annehmen.“

Pavel Vrba  (Foto: ČTK)
Pavel Vrba, der tschechische Nationaltrainer, war bei der Dankeschön-Aktion in der Sparta-Trainingshalle ebenfalls dabei. Auch er zeigte sich von der Tat der vier Nachwuchskicker beeindruckt:

„Natürlich überrascht mich das in der heutigen Zeit schon etwas. Die Jungs haben sich vorbildlich verhalten. Ihnen gebührt Lob, und ich bin froh, dass es unter den jungen Leuten auch solche gibt, wie diese Vier. Das bewundere ich!“

Fußballpräsident Pelta und Nationaltrainer Vrba würden sich jetzt nur noch wünschen, dass auch in ihrem konkreten Tätigkeitsfeld die positiven Dinge klar die negativen überwiegen.


Schwache Wintersaison im Isergebirge schlug auf Loipen-Betreiber zurück

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Spätestens mit Beginn des kalendarischen Frühlings haben in Tschechien die Wintersportler ihre Skier und Schlitten wieder in den Keller gestellt. So früh geschieht dies selten, doch der Winter war diesmal so schneearm wie zuletzt vor sieben Jahren. Das bestätigt Skilangläuferin Hanka Novotná aus Liberec / Reichenberg:

„Hier bei uns im Isergebirge gab es kaum Möglichkeiten zum Skilaufen. Mit meinem Mann war ich daher nur zweimal auf den Brettern unterwegs. Wir haben gewartet und gehofft, dass die Situation im Januar, Februar oder zu Beginn des Frühjahrs etwas besser wird, aber leider wurde es nur noch schlimmer.“

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Der diesjährige Winter aber hat nicht nur die Skiläufer enttäuscht, sondern ebenso die Betreiber des großen Skilanglaufareals im Isergebirge. Die Direktorin der Betreibergesellschaft ist Jana Lhotská:

„Das Wetter war uns nicht gewogen. Deshalb haben wir auch beim Verkauf von Andenken und Souvenirs nicht so viel verdient wie im vergangenen Jahr. In der letzten Wintersaison haben wir an den Loipen fast 300.000 Kronen eingenommen, in diesem Winter war es nur ein Drittel davon.“

Als Andenken werden vor allem Aufkleber, Anstecker oder Abzeichnen vom Areal verkauft, und zwar als freiwillige Spende. Die Spenden steckt die Betreiberfirma direkt in die Betriebskosten zur Aufbereitung der Loipen. Oder aber sie schafft sich neue Technik an, dank der sie noch bessere Dienste leisten kann, sagt Lhotská:

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„Dank der Einnahmen im vorjährigen Winter, als die Skisportler und Gäste unseres Areals wirklich bereitwillig gespendet haben, konnten wir uns eine neue Schneeraupe kaufen. Die Hälfte des Preises haben wir dabei durch Gelder aus den öffentlichen Sammlungen beglichen. Heute wissen wir bereits, dass wir einen ähnlichen Kauf in diesem Jahr nicht machen können.“

In Liberec, Jablonec und dem weiteren Umland des Isergebirges hofft man daher nun, dass die nächste Saison wieder einen echten nordböhmischen Winter mit schneebedeckten Bergen und auch vielen frostigen Tagen bereithält. Das hofft auch Skilangläuferin Hanka Novotná, die dann endlich auch ihren neuen Schlitten ausprobieren will:

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„Leider hat uns der fehlende Schnee in diesem Winter nicht einmal erlaubt, dass wir in unserer Umgebung rodeln konnten. Deshalb bleibt nur die Hoffnung, dass die kommende Saison besser sein wird.“

Autor: Lothar Martin
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