Geldstrafen und Anklagen wegen deutscher Müll-Transporte nach Tschechien
Wegen des illegalen Transports von rund 15.500 Tonnen deutschem Abfall nach Tschechien ist eine tschechische Firma mit deutscher Beteiligung zu einer Geldbuße von umgerechnet 240.000 Euro verurteilt worden. Es handele sich um die zweithöchste Geldstrafe seit Beginn des Müllskandals vor zwei Jahren, teilte am Montag das Umweltministerium in Prag mit. Die Firma aus dem mittelböhmischen Kladno hatte seit Juli 2005 große Mengen Abfall in Tschechien deponiert. Die Staatsanwaltschaft hat zudem Klage gegen 15 Lastwagenfahrer erhoben, die Müll in vielen Fällen mit falschen Papieren nach Böhmen gebracht haben sollen. Nach Medienangaben lagern im Lande immer noch mehr als 20.000 Tonnen illegaler Abfall besonders aus Bayern und Sachsen-Anhalt. Bisher haben deutsche Behörden etwa 2500 Tonnen zurücktransportiert.