Geste gegenüber deutschen Antifaschisten Anlass für Streit in tschechischer Politik
Die symbolische Geste der tschechischen Regierung gegenüber den deutschen Widerstandskämpfern ist am Sonntag wieder zum Grund für einen Streit zwischen Premier Jiri Paroubek und dem Vorsitzenden der oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) Mirek Topolanek geworden. Auch wenn die Regierungsgeste keinerlei materielle Entschädigung vorsieht, führe sie Topolanek zufolge zu eventuellen Ansprüchen und sie könne, so der ODS-Chef, eine Rolle bei den Rechtsstreitigkeiten um das Eigentum spielen, die von Sudetendeutschen geführt werden. Diese Vermutung wurde von Ministerpräsident Paroubek abgelehnt. Weder die deutsche noch die österreichische Regierung denke daran, so der Premier, irgendwelche Eigentumsansprüche zu unterstützen. Dies sagte Paroubek in einer vom privaten TV-Sender Nova am Sonntag ausgestrahlten Debatte. Topolanek warf dem Premier vor, dass er die Geste mit den Bürgerdemokraten nicht konsultiert habe.