Grippewelle in Tschechien: Etliche Kliniken erteilen Besuchsverbot

Die Tschechische Republik wird derzeit von einer starken Grippewelle heimgesucht, die sich in den nächsten zwei Wochen zu einer Epidemie ausweiten dürfte. Bisher seien rund 30 Fälle mit einer schweren Grippe gemeldet worden, vier der daran erkrankten Personen sind gestorben, sagte Tschechiens Chefhygieniker Vladimír Valenta am Montag im Tschechischen Fernsehen (ČT). Am schlimmsten sei die Situation in Südmähren und im ostmährischen Kreis Zlín, wo die Krankenhäuser mehrerer Städte ein Besuchsverbot ausgerufen haben. Wegen grippaler Ansteckungsgefahr haben ebenso alle Kliniken in der ostböhmischen Elbestadt Pardubice Krankenbesuche bis auf weiteres untersagt. In der unweit gelegenen Stadt Chrudim gilt das Besuchsverbot schon seit dem 14. Januar. Im Kreis Südmähren waren am Freitag rund 30.000 Menschen an Grippe erkrankt. Das sind fast 2300 Erkrankte auf 100.000 Einwohner, und dies sei bereits eine Grippeepidemie im fortgeschrittenen Stadium, erklärte der Hygienechef der Region, Jan Mareček.

Autor: Lothar Martin