Gruppe Čechomor besingt Tschechiens Burgen und Schlösser

Čechomor

Seit mehr als 20 Jahren ist „Čechomor“ ein Fixstern in der tschechischen Musikszene. Vor wenigen Tagen ist nun das neueste Album erschienen, in dem die Prager Gruppe einigen der zahlreichen böhmischen und mährischen Burgen und Schlösser ein musikalisches Denkmal setzt.

Gegründet wurde „Čechomor“ im Frühjahr 1988 als „Erste unabhängige böhmisch-mährische Musikgesellschaft“. Später wurde aus der umständlichen Bezeichnung „Čechomor“, eine künstliche Verbindung der Wörter „Čechy“ für Böhmen und „Morava“ für Mähren. Ein durchaus passender Name für die Band, die sich ganz der modernen Interpretation alter böhmischer und mährischer Volkslieder verschrieben hat. Auch die Instrumente erinnern eher an eine Hausmusik-Gruppe denn an eine Rockgruppe: Die derzeit sechs Bandmitglieder spielen unter anderem auf mehreren Geigen, einer Gitarre und einer Harmonika. In den ersten Jahren traten Čechomor nur mit ihren Instrumenten auf die Bühne, seit 1994 nutzen sie elektronische Verstärker.

Ihr neuestes Album, das erst seit wenigen Tagen im Handel ist, trägt den Titel „Sagen der böhmischen Burgen und Schlösser“. („Pověsti českých hradů a zámků“). Die insgesamt 15 Titel sind abwechselnd musikalische Interpretationen von alten Sagen und Rezitationen der Legenden, gesprochen von der Schauspielerin Barbora Hrzanová. Bereits im vergangenen Dezember ist die CD über die Schauergeschichten aus den mährischen Burgen und Schlössern erschienen, dort liest der Schauspieler Vladyka die Texte mit so klingenden Namen wie „Der kopflose Ritter“, die Čechomor auch musikalisch interpretieren.

Im September dieses Jahres soll noch ein Album mit Sagen aus dem dritten Landesteil, aus Schlesien folgen.