Historiker fanden Karten mit Unterschriften der ersten Signatare der Charta 77

Tschechische Historiker haben 242 Kärtchen mit Originalunterschriften der ersten Signatare der Charta 77 gefunden. Die ganze Zeit lang waren die Karten Bestandteil eines Protokolls, den der tschechoslowakische kommunistische Geheimdienst StB über diese Bürgerinitiative führte. Jetzt - dreißig Jahre nach der Entstehung der Charta 77 - werden die Dokumente auf der Webseite der Bibliothek Libri prohibiti veröffentlicht. Darüber informierte die Tageszeitung "Lidove noviny" in ihrer Samstagausgabe. Der Geheimdienst wollte die unterzeichneten Karten ursprünglich als Beweis für einen eventuellen Gerichtsprozess gegen die Signatare benutzen. Die Umschläge mit Unterschriften und weiteren Dokumenten wurden vom kommunistischen Geheimdienst am 6. Januar 1977 beschlagnahmt, als der Text der Charta 77 zum ersten Mal in der ausländischen Presse veröffentlicht wurde.