Hitzefolgen: Tschechiens Landwirte fürchten große Dürre
In Tschechien freuen sich dieser Tage besonders die Schwimmbadbetreiber, Eisverkäufer und Getränkeproduzenten, dass der Sommer quasi schon einen Monat vor seinem kalendarischen Stichtag begonnen hat. Doch die derzeitige Hitzewelle hat auch ihre Schattenseiten.
"Das Grundwasserreservoir in den tieferen Schichten ist nach und nach zurückgegangen. Bis zu einem Meter Tiefe registrieren wir derzeit einen Mangel an Feuchtigkeit, den man schon als kritisch bezeichnen kann. Die Pflanzen sind bereits an dem Punkt angekommen, wo sie zu welken beginnen."
Aus diesem Grunde wird bei den tschechischen Landwirten bereits wieder eine große Dürre befürchtet, die ihre Ernten vernichten und zu hohen Ertragseinbußen führen könnte. Hilfe bringen kann eigentlich nur ein mehrere Tage anhaltender Landregen, den sich die Bauern möglichst bald herbeiwünschen. Doch für die nächsten Tage müssen sie diese Hoffnung wohl begraben, meint Meteorologe Jan Sramek:
"Diese Aussicht besteht leider in Kürze nicht. In den nächsten Tagen wird es zwar immer wieder zu einigen Schauern und Gewittergüssen kommen, aber der ergiebige, ein bis zwei Tage anhaltende Landregen ist leider noch nicht in Sicht."
Unter den Bauern sind es daher nur die Weinbauern, die mit der Hitze gut leben können. Denn eine ihrer Wetterregeln sagt: Wenn zum heiligen Urban die Sonne scheint, dann gibt es eine gute Weinernte. Und den Tag ihres Patrons haben die Winzer am Freitag bei Sonne satt und 30 Grad Celsius gefeiert...