Höchste tschechische Verfassungsvertreter äußern sich zum Fall Vrbětice
Mehrere Vertreter des tschechischen Senats haben die mögliche Verbindung russischer Geheimdienste mit den Explosionen im Munitionslager Vrbětice 2014 als einen Akt von Staatsterrorismus verurteilt. Senatschef Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten) fordert Premier Andrej Babiš (Partei Ano) auf, sich mit Nato und EU auf ein gemeinsames Vorgehen gegen den wachsenden Einfluss Russlands zu verständigen.
Präsident Miloš Zeman wird sich am kommenden Sonntag zu dem Fall und der Ausweisung von 18 russischen Diplomaten aus Tschechien in einer ausführlichen Stellungnahme im Privatfernsehen Prima äußern. Das teilte sein Sprecher Jiří Ovčáček der Presseagentur ČTK mit. Vertreter der Opposition kritisieren, dass das Staatsoberhaupt das Thema nicht schon früher eine Erklärung abgibt. Am Samstag sagt Ovčáček dazu, dass der Präsident über den Fall voll informiert sei und die höchsten Verfassungsorgane in gemeinsamer Absprache vorgingen.