Hörerforum

Ahoi und herzlich willkommen zum Hörerforum von Radio Prag. Auch heute wollen wir wieder ein wenig in der Postmappe blättern und uns mit Ihren Zuschriften befassen. Am Mikrofon begrüßen Sie dazu Philipp Kauthe und Lothar Martin.

"Ich freue mich, Radio Prag auf Kurzwelle empfangen zu haben. Nach 20 Jahren Pause habe ich wieder mit dem Kurzwellenhören angefangen. Auch damals habe ich oft Radio Prag gehört."

Diese Wortmeldung stammt von Herrn Ulrich-Heinz Dauer aus Gelsenkirchen. Sie hat uns ebenso erfreut wie die Zeilen, die uns Herr Axel Obdenbusch per E-Mail zukommen ließ: "Vor einigen Monaten habe ich mir einen tragbaren Weltempfänger gekauft und versuche nach vielen Jahren Pause, dann und wann wieder Kurz- und Mittelwellensender zu hören. Deswegen werde ich auch wieder die Programme von Radio Prag empfangen und auch wieder Empfangsberichte schreiben."

Ähnlich klang auch der Tenor von Herrn Andreas Klenk aus Ebersbach, der uns wissen ließ: "Bin erst kürzlich aufgrund eines zufälligen Kaufs eines Weltempfängers dem DX-Hobby verfallen. Aus diesem Grunde würde ich mich über eine QSL-Karte und ein Programmheft sehr freuen."

Und Herr Peter Sterzig aus Nettetal in Nordrhein-Westfalen schrieb uns zu den Sendungen von Radio Prag: "Ein sehr informatives Programm. Ich verstehe tschechisch, denn ich bin ein ehemaliger CSSR-Bürger, der seit 1981 in Deutschland lebt. Ich höre alle Programme des Tschechischen Rundfunks über Satellit."

Vier Hörerbriefe, die eins belegen: Radio hören liegt wieder im Trend! Oder es ist zumindest eine gute Ergänzung zu all den anderen Möglichkeiten der Informationsgewinnung. Deshalb werden wir uns auch weiterhin bemühen, Ihnen eine objektive und weitumfassende Informationsquelle über das Geschehen in der Tschechischen Republik zu sein. Zumal uns auch immer wieder solche Zuschriften erreichen, wie die von Herrn Karl Hans Siba aus Bönen: "Ich empfange viele Sender über meine Satellit-Antenne Astra 19,2 Grad, zu Hause sowie auch auf Reisen in meinem Caravan. Der Empfang ist sehr gut! Meine Lieblingssender sind Radio Finnland, Radio Schweden, Radio China und viele andere, die von mir gehört werden. Aber speziell jeden Morgen um 7 Uhr Radio Slowakei und um 7.30 Uhr Radio Prag."

Nun, Herr Siba meint sicher die Greenwich-Zeit von 7.30 Uhr, denn laut Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) werden wir nach wie vor am Morgen ab 8.30 Uhr auf den Kurzwellen 5930 und 7345 kHz im 49- bzw. 41-m-Band ausgestrahlt. Dass die von uns täglich für 14 Uhr neu produzierte Sendung mehrfach wiederholt wird, nämlich um 17 Uhr und 18.30 Uhr am gleichen sowie um 8.30 Uhr und 12.00 Uhr am darauffolgenden Tag auf Kurzwelle, und - das ist neu seit dem 1. Oktober - um 20 Uhr auch auf den Mittelwellenfrequenzen 1287, 1233 und 1071 kHz sowie auch online, dies freut auch unseren Hörer Stefan Druschke aus Kerpen: "Ihre Sendungen höre ich weiterhin gern. Die Programme vermitteln einen guten Einblick in das tägliche Geschehen in Ihrem Land. Auch der Aufbau der Sendungen gefällt mir. Der einleitende Informationsteil mit den Nachrichten bietet gleich einen guten Überblick über alle wichtigen Ereignisse, und im nachfolgenden Magazinteil sind Information und Unterhaltung zugleich vertreten. Da ich beruflich im Schichtdienst tätig bin, profitiere ich auch davon, dass die Sendungen mehrmals täglich ausgestrahlt werden."

Für all unsere Zuhörer und die, die es noch werden wollen, zum Thema "Radio hören" abschließend noch der folgende Tipp von Herrn Gerhard Schreier aus Marl: "Ich höre Radio Prag oft digital via WRN 2 über den Satelliten Afri Star mit einer Yagi Antenne. Das japanische Plastik Radio für 200 Euro wiegt nur 500 g. Geboten werden 50 Kanäle, vor allem Afrika und die USA, und über WRN Englisch die ganze Welt bis nach Neuseeland. Afri Star findet man bei uns links vom ASTRA auf der geostationären Bahn über Zaire."


Im zweiten Teil unserer heutigen Sendung möchten wir uns mit den Topthemen befassen, die unsere Hörer in den zurückliegenden Tagen am meisten bewegt haben bzw. derzeit weiter bewegen: die Bundestagswahl in Deutschland und - wegen der Haltung von Bundeskanzler Gerhard Schröder oft in gleichem Atemzug genannt - der drohende Krieg gegen den Irak. Unser Stammhörer Engelbert Borkner aus Hildesheim befasste sich in seinem Schreiben u.a. auch damit, welche Konsequenzen der Wahlausgang für die Tschechische Republik haben dürfte: "Sicherlich ist der Wahlausgang in Deutschland von den tschechischen Politikern in der Mehrzahl mit Erleichterung aufgenommen worden. Lässt es sich doch mit der altgewohnten Regierung auch in der neuen Legislaturperiode besser zusammen arbeiten und man braucht sich in Tschechien nicht auf eine neue Gangart auf der politischen Bühne einzustellen."

Diese Reaktion der tschechischen Politiker auf die Bundestagswahl wurde von Ihnen, Herr Borkner, genau richtig beobachtet. Herrn Horst Krüger aus Hannover war jedoch auch noch eine andere Reaktion aus Tschechien aufgefallen, die ihn weniger erfreute: "Ich glaube Ihre Kommentatoren, die Gerhard Schröder Populismus auf Kosten der Amerikaner vorwerfen, um die Wahlen zu gewinnen, machen es sich da etwas leicht. Dass Herr Schröder gerade zu diesem Zeitpunkt auf die Pläne des Präsidenten Bush reagierte, der es wohl auf jeden Fall auf eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt gegen Hussein ankommen lassen will, ist ja wohl natürlich. Wenn so etwas zu diesem Zeitpunkt im Gespräch ist, muss man reagieren. Und man sollte jetzt aufhören, von einer Beschädigung der deutsch-amerikanischen Freundschaft zu reden. Wenn eine Freundschaft sich darauf aufbaut, bedingungslos und in blindem Gehorsam dem zuzustimmen, was der andere Partner fordert, dann ist da wohl einiges zu hinterfragen. Im übrigen darf man wohl auf die deutschen Beteiligungen an internationalen Aktionen hinweisen, die ja auch nicht gerade gering sind."

Herr Otto Beutel aus Herne, der zunächst feststellte, dass die diesjährigen Wahlen in verschiedenen Ländern in Europa schon wieder Geschichte sind, und der aufatmete, dass der Wahlkampf im eigenen Land nun "Gott sei Dank" vorbei sei, befasste sich ebenfalls mit dem Irak-Problem, das nicht nur für ihn den Wahlkampf mitbestimmte: "Meiner Ansicht nach kann man ein Land nicht einfach angreifen, weil man der unbestätigten Meinung ist, dass Giftgas bzw. Atomwaffen hergestellt werden. Und nur weil der Vater von George Bush es nicht geschafft hatte, Hussein zu beseitigen. Ich glaube auch, dass ein Krieg gegen den Irak den gesamten arabischen Raum durcheinander bringen würde."

Zum Abschluss unserer heutigen Hörersendung können wir jedoch auch noch Erfreuliches vermelden. Zunächst möchte die gesamte Redaktion von Radio Prag ihrem alten Stammhörer, Herrn Albert Rösch aus Heidelberg, nachträglich zum 78. Geburtstag gratulieren, den er im Kreise seiner Lieben am 2. Oktober feierte. Bleiben Sie gesund, Herr Rösch, und halten Sie uns auch weiterhin die Treue!

Zum zweiten können wir all unseren Hörern, die uns immer wieder schreiben und fragen, ob wir nicht wieder einmal einen Tschechisch-Sprachkurs ausstrahlen werden, eine positive Antwort geben. Jawohl, mit Beginn der Winterzeit wird es eine neue Serie unseres kleinen Tschechischkurses geben, und zwar in Regie unserer bewährten Mitarbeiterin Katrin Bock. Ähnlich wie der letzte Kurs, der vor ca. zwei Jahren gesendet wurde und der auf ein großes Interesse stieß, werden auch die Folgen des neuen Sprachkurses jeweils freitags im Abschluss an das Tagesecho ausgestrahlt werden. Daher bitte vormerken: Erster Sendetermin des Tschechischkurses wird der 1. November sein!

Und mit dieser vielversprechenden Mitteilung beenden wir unser heutiges Hörerforum und sagen tschüß auf ein Neues in 14 Tagen. Vom Mikrofon verabschieden sich: Philipp Kauthe und Lothar Martin.