Hörerforum

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Im Hörerforum stehen wieder einmal ihre Zuschriften, Fragen und Kommentare im Mittelpunkt. Außerdem haben wir heute eine interessante Ankündigung für Kurzwellenhörer in Südwestdeutschland. Näheres erfahren Sie in den nächsten Minuten von Thomas Kirschner.

14 Tage sind wieder vorbei, und ich darf Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, wieder willkommen heißen zu der Sendung, die bei Radio Prag ganz speziell Ihnen gehört - zum Hörerforum. Und für die folgenden Minuten möchte ich Sie ganz herzlich einladen, mit mir in dem Stapel von Briefen, Postkarten und E-Mails zu blättern, der sich in den letzten zwei Wochen bei uns in der Redaktion angesammelt hat. An alle Absender ein herzliches Dankeschön, ganz gleich, ob Sie Kommentare, Fragen und Hinweise zu unseren Sendungen geschickt haben, oder ob Sie unser Programm mit Empfangsberichten begleiten, wie dies etwa Manfred Jung aus Herne schon seit mehr als 15 Jahren tut. Er schreibt:

"Mein erster Empfangsbericht war vom 30.1.1989. Seitdem folgten 66 Empfangsberichte, die von Ihnen alle bestätigt worden sind."

Zu unserer Freude waren die Empfangsberichte in den letzten Tagen besonders international. Aus unserem südlichen Nachbarland Österreich, von wo wir verhältnismäßig wenig Post bekommen, schreibt uns Georg Pletschberger aus Villach. Herzliche Grüße an ihn und auch Albert Sanders aus dem niederländischen Enschede, an Johannes Smohltschitsch aus Subotica in Serbien-Montengro und an den 16jährigen Abdessmad Skaita aus Khouribga in Marokko! Es ist für uns immer wieder schön, eine Bestätigung zu erhalten, wie weit die Kurzwellen reichen und wo unser Programm überall empfangen wird!

An dieser Stelle noch ein Nachtrag an unsere Hörer Fritz Andorf, Andreas Mücklich und Achim Kissel und alle anderen, die mit dem Empfang unserer Abendsendung um 18.30 Uhr MESZ auf 11810 kHz in den letzten Wochen Probleme haben. Im letzten Hörerforum vom 12. April habe ich dank Ihrer Hinweise bereits darüber berichtet, dass es zu Überschneidungen mit dem arabischen Dienst von Radio China International kommt. Von unserer Technischen Direktion darf ich an Sie, liebe Hörer, weitergeben, dass Verhandlungen mit unserem Sender im russischen Krasnodar sowie mit der Leitung von Radio China International aufgenommen wurden und dass man zuversichtlich ist, das Problem einvernehmlich und ohne Frequenzwechsel in den Griff zu bekommen. Weitere Hörerberichte in dieser Sache wären uns natürlich wichtig! Und vielleicht ist das ja auch ein kleines Thema für das überregionale DX-Jubiläumstreffen zum 25jährigen Bestehen des Kurzwellenhörerclubs Murgtal. Zu dem lädt Bernd Seiser alle interessierten Hörer ein, und diese Einladung geben wir natürlich gerne weiter. Er schreibt:

"Am Samstag, dem 14. Mai 2005 findet ab 13 Uhr im Gewölbekeller des alten Schlosses in Baden-Baden das 24. überregionale DX-Treffen für Kurzwellenhörer und DXer im Raum Murgtal, Karlsruhe und Offenburg statt. Zu dieser Veranstaltung sind alle Kurzwellenhörer, DXer und Freunde des Rundfunkfernempfangs aus dem angesprochenen Gebiet und natürlich auch darüber hinaus sehr herzlich eingeladen, unabhängig von einer Klubmitgliedschaft."

Auf dem Programm stehen ein Rückblick auf die Kurzwellenereignisse der letzten 12 Monate sowie eine kleine Tombola und ein Stationsquiz, bei denen es auch wieder kleine Preise von Radio Prag zu gewinnen gibt. Zum 25. Jubiläum des Hörerclubs Murgtal wird außerdem als Ehrengast Chiu Bihui von Radio Taiwan International erwartet. Das Ganze, wie gesagt, am 14. Mai ab 13 Uhr im alten Schloss in Baden-Baden. Die Kontaktadresse ist Bernd Seiser, Hauptstraße 205 in 76571 Gaggenau-Ottenau, Deutschland. Und wer das so schnell nicht mitbekommen hat, findet dies und das ganze Hörerforum wie stets auch nochmals zum Nachlesen und "Nachhören" im Internet auf der Seite www.radio.cz.

Neben Lob und Zustimmung waren auch diesmal wieder einige kritische Anmerkungen in der Hörerpost. So bezieht sich Klaus Nindel aus Dresden etwa auf einen Beitrag über das tschechisch-deutsche Erlebnisseminar "Ad fontes", das wir am 18. April vorgestellt haben. Er schreibt:

"Interessant fand ich auch den Bericht über den Kurs ´Ad fontes´, abgehalten in Slavonice mit einer tschechisch-deutschen Teilnehmergruppe. Das Anliegen des Kurses finde ich auch ganz prima! Was den Bericht Gerald Schubert betrifft, so möchte ich für zukünftige Berichterstattung über ähnliche Ereignisse darum bitten, dass man (für uns mit den tschechischen Ortsnamen weitgehend Unkundige) hinzufügt, wo sich der Ort befindet. Also in diesem Falle etwa so: Slavonice ist eine alte Grenzfeste zu Österreich im Südwesten Mährens, früher ´Zlabings´. Also in diesem Sinne weiterhin interessante Berichte aus Prag!"

Lieber Herr Nindel, wie es scheint, haben Sie uns erwischt. Zwar reicht der Platz nicht immer aus, um von jedem Ort eine so schöne und umfassende geographische Beschreibung zu geben, und wenn es, wie in dem vorliegenden Beispiel, nicht um die Stadt selbst geht, sondern um ein Seminar, das mehr oder weniger zufällig gerade dort stattfindet, dann ist das vielleicht auch gar nicht in dieser Ausführlichkeit notwendig. Aber grundsätzlich bemühen wir uns schon, zumindest einmal im Beitrag den deutschen Namen eines Ortes zu nennen, so es einen gibt, und auch grob darauf hinzuweisen, wo dieser Ort denn liegt. Wenn es hier einmal nicht so war, so soll das die Ausnahme sein, die die Regel bestätigt. Ich hoffe, unsere anderen Beiträge können Sie davon überzeugen!

Oft wird in Ihren Briefen auch die politische Lage in Tschechien angesprochen und kommentiert. Das Hauptthema dabei ist natürlich die Krise der Regierung, die sich über Monate hinzog. Bernd Bickelhaupt aus Seeheim-Jugenheim hat dafür wenig Verständnis:

"Etwas seltsam ist die derzeitige Regierungskrise: Koalitionen wollen die Parteien im Parlament ebensowenig wie Wahlen. Nur in einem scheinen sich alle einig zu sein: Machterhalt um jeden Preis. Ob das unbedingt nützlich ist, glaube ich nicht. Es wird nur wieder dazu führen, dass noch mehr Leute nicht zur Wahl gehen, weil sie den Eindruck bekommen, dass die politische Elite alles unter sich ausmacht, egal wie ein Wahlergebnis aussieht."

Vaclav Klaus  (Foto: CTK)
Nun gibt es seit Montag einen neuen Premier und die verkrachten Koalitionsparteien haben sich wieder zusammengefunden. Und nach Monaten des Hin und Her wären viele Menschen in Tschechien wahrscheinlich sogar ganz froh, wenn die Parteien endlich mal wieder etwas unter sich ausmachen würden... Zum Beispiel, wie es mit der Ratifizierung der EU-Verfassung weitergehen soll. Der einzige, der dieses Thema zurzeit besetzt, ist Präsident Vaclav Klaus - allerdings nicht im pro-europäischen Sinne der Regierung. Unser Stammhörer Engelbert Borkner aus Hildesheim schreibt dazu:

"Wenn ich so die Äußerungen von Präsident Vaclav Klaus zu Europa oder auch zu dem Europa-Verfassungsvertrag höre, verstehe ich eines nicht: Spricht Herr Klaus nur für sich, oder hat er eine Mehrheit hinter sich? Dann wäre es doch das Beste, Tschechien sagt der EU ade und wurschtelt alleine weiter. Natürlich ist die EU-Verfassung nicht die letzte Weisheit, aber allen gerecht zu werden ist eine Kunst, die keiner beherrscht. Schließlich sind 25 Staaten unter einen Hut zu bringen."

Während sich Präsident Vaclav Klaus in seiner harten europakritischen Haltung auch dadurch nicht beirren lässt, dass ihm führende Vertreter des Europaparlamentes in dieser Beziehung einen sehr laxen Umgang mit den Fakten vorwerfen, gibt es bei den Bürgerdemokraten inzwischen erste Anzeichen für ein Umdenken. Wie es scheint, beginnen sie zu fürchten, dass mit einer reinen Anti-Haltung langfristig auch für sie kein Blumentopf zu gewinnen sein wird.

Um viel mehr als einen Blumentopf geht es nun aber für Sie, liebe Hörer, bei dem diesjährigen Radio-Prag-Hörerwettbewerb, zu dem ich Sie nochmals einladen möchte. Die Frage lautet diesmal:

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an tschechisches Bier denken?

Die interessantesten Antworten werden wir in den Sendungen von Radio Prag vorstellen. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Preise zu gewinnen, bis hin zu einem einwöchigen Aufenthalt in Prag inclusive Hin- und Rückflug. Diesen Preis widmen Ihnen unsere Partner, das Hotel Falkensteiner Maria Prag - Wohnen in stilvoller familiärer Atmosphäre im Zentrum Prags - und die tschechische Fluggesellschaft CSA - in der Luft wie Zuhause.

Schicken Sie Ihre Antworten bis zum 15. Juni per E-Mail an [email protected] oder per Post an:

Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik

Und diese Adresse gilt natürlich auch für alle sonstigen Zuschriften, Briefe und Kommentare. Und mit denen melde ich mich dann im nächsten Hörerforum in 14 Tagen wieder.