"Hut ab"
Hallo und willkommen bei Tschechisch gesagt. In den nächsten Folgen wollen wir uns von Kopf bis Fuß anziehen. Zunächst ist der Kopf dran. Die häufigste Kopfbedeckung – pokrývka hlavy ist die Mütze – čepice. Diese gibt es in allen möglichen Formen und Varianten.
Im Sommer schützt uns meistens eine Schirmmütze vor der Sonne, die im Tschechischen vom deutschen Wort Schild abgeleitet wird – kšiltovka. Unter den kšiltovky ist die Baseballmütze – baseballka am beliebtesten, die längst nicht nur bei einem Baseballmatch getragen wird. Besonders bei der älteren Generation stößt man noch öfters auf eine Baskenmütze – baret; hat diese ein kleines Antennchen in der Mitte, heißt sie Radiomütze – rádiovka. Im Winter erwärmt uns eine Strickmütze – kulich, oft geschmückt mit einer Quaste – bambule. Wenn der Frost recht stark ist, dann ist die Ohrenmütze – ušanka der beste Helfer. Diese wird nicht nur gestrickt, sondern auch aus Pelz genäht, wie etwa im Falle der Schafspelzmütze – beranice. Will man eleganter aussehen, setzt man keine Mütze – čepice - auf, sondern einen Hut – klobouk. Dieser kommt allerdings immer mehr aus der Mode. Einen Strohhut – slamák findet man noch in manchem Schrank, einen Zylinder – cylindr oder eine Melone – buřinka sind hingegen heutzutage schon eine absolute Rarität. Doch was geblieben ist, das ist die Redewendung Hut ab – klobouk dolů, wenn man Respekt gegenüber jemandem äußern will. Ganz ähnlich kann man auch sagen: ich ziehe vor ihm den Hut – smekám před ním. Unseren Respekt kann unter Anderem die Klugheit einer Person erwecken; über jene Person heißt es dann: sie hat etwas unter der Mütze – má pod čepicí, also etwa sie hat etwas in der Birne. Den Hut nimmt man aber natürlich nicht nur symbolisch, sondern auch real ab – smeknout, etwa zum Gruß, oder zum Abschied.