IOM: Zehn Prozent der Flüchtlinge planen möglichst bald Rückkehr in die Ukraine

Ungefähr zehn Prozent der Flüchtlinge haben vor, möglichst bald in die Ukraine zurückzukehren. Zwei Drittel der Erwachsenen wollen Mal nach Hause zurückkehren. Das fand die Internationale Organisation für Migration (IOM) in ihren Recherchen zu Geflüchteten heraus. Die Ergebnisse der Recherchen stellte sie der Nachrichtenagentur ČTK zur Verfügung. Im zweiten Vierteljahr nahmen 1706 Erwachsene mit Sondervisa an der Umfrage teil. Fast 50 Prozent der Befragten lebten länger als neun Monate außerhalb der Ukraine.

Für 40 Prozent von denjenigen, die in kurzer Zeit nach Hause zurückkehren wollen, ist der Grund die Bemühung um eine Verbesserung der Lage in ihrer Heimat. Fast dieselbe Prozentzahl will mit ihrer Familie wieder zusammentreffen. Jeder achte Befragte erwähnte als Grund für die Rückkehr auch die Diskriminierung.

Ende vergangener Woche lebten dem Innenministerium zufolge 362.600 Geflüchtete aus der Ukraine mit Sondervisa in Tschechien. Der Großteil davon waren Frauen und Kinder. Das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Uno forderte vor kurzem die Gastgeberländer auf, die Geflüchteten zur Rückkehr nicht zu zwingen. In seinem Standpunkt hieß es, trotz Bemühungen um einen Wideraufbau bestehe in der Ukraine weiterhin ein großer Bedarf an humanitärer Hilfe und die Rückkehr einer großen Zahl von Menschen sei unmöglich.