Ukrainer stellen ihre Weihnachtstraditionen in Josefkirche in Brünn vor
Die Atmosphäre des altukrainischen Weihnachtsfestes haben am Montagabend die Besucher der St. Josef-Kirche in Brünn erlebt.
Die Kirche, die von der griechisch-katholischen Kirche genutzt wird, war voller Menschen, sowohl von Tschechen, als auch von Ukrainern. Veranstaltet wurde der Abend von der Ukrainischen Initiative Südmährens. Vertreter der Organisation erinnerten am Anfang daran, dass das Weihnachtsfest diesmal zum ersten Mal in der Ukraine im selben Termin wie in den Ländern Mittel- und Osteuropas – nach dem gregorianischen Kalender – gefeiert wird.
Die Besucher der Kirche sahen einen Teil des „Vertep“ – einer traditionellen Theatervorstellung über die Geburt Jesu. Sie lernten zudem die ukrainischen Weihnachtssymbole kennen. Dazu gehört beispielsweise der „Diduch“ – eine traditionelle Weihnachtsdekoration aus Getreide. In der Kirche durfte auch ein Christbaum nicht fehlen. Wie erzählt wurde, werden auf dem Festtisch in der Ukraine zwölf Fastengerichte serviert. Das Hauptgericht ist die „Kutja“ – ein Gericht aus Weizen, Mohn, Honig und Nüssen. Der Bandura-Spieler Bohdan Schutka spielte auf dem Volksinstrument, das an eine Gitarre oder Laute erinnert, traditionelle ukrainische Musik. Den größten Beifall erntete zum Abschluss das Brünner Ensembles Kupava, das Weihnachtslieder – die sogenannten Schtschedriwkas – aus verschiedenen Regionen der Ukraine vortrug.
Das Ziel des Programms war es, den Tschechen ukrainische Weihnachtsbräuche vorzustellen und die Erinnerungen der Ukrainer zu beleben, die ihre Heimat verlassen mussten, nachdem Russland den Krieg gegen die Ukraine entfesselt hat. Die ukrainische Konsulin in Brünn, Anna Proschko, wünschte allen, dass sie das Weihnachtsfest in Liebe, Glück, Gesundheit und Ruhe verleben können.