Karpfen, Schmettensoße und ein Gruß für Radio Prag
Im heutigen Hörerforum mit Andreas Wiedemann geht es unter anderem um Karpfen, Schmettensoße und andere kulinarische Geheimnisse.
Ahoj und Hallo aus Prag. Ich begrüße Sie zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums, Ihrer Sendung bei Radio Prag. Mein Name ist Andreas Wiedemann. Wie immer geht es auch heute wieder um Ihre Frage, Anregungen, Bemerkungen und Kritik. Wir haben in den letzten 14 Tagen wieder viele Empfangsberichte, Briefe, Postkarten, Faxe, Fotos und E-Mails erhalten, dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Empfangsberichte sendeten uns dieses Mal unter anderen: Klaus Huber aus Hirschbach, Wolf-Lutz Kabisch aus Malschwitz, Manfred Jung aus Herne, Christoph Preutenborbeck aus Odenthal, Gottfried Egger aus Gorxheimertal, Michael Geissler aus Schwaig bei Nürnberg, Juergen Kueckelhaus aus Mettmann (das ist in der Nähe von Düsseldorf), Christoph Paustian aus Murg, Sascha Bohnet aus Schopfloch, Günter Kleinke aus Berlin und Jürgen Wirth aus Düsseldorf.
Heinrich Eusterbrock aus Kaufbeuren schreibt ein paar Zeilen zu den personellen Veränderungen in unserem Hörerforum: "Nach dem "Stabwechsel" im Hörerforum bedanke ich mich schnell noch bei Thomas Kirschner für die ideenreiche und stets flotte und launig vorgetragene Moderation. Es ist schön, dass Sie uns erhalten bleiben, Herr Kirschner!! - Mit einem herzlichen Grüß Gott (ich wohne in Bayern) heiße ich Herrn Wiedemann als neuen "Postonkel" willkommen!!" Vielen Dank von dieser Stelle auch im Namen meines Kollegen Thomas Kirschner.
Thomas Lick aus Mainz-Kastel bedankt sich für das Souvenir von Radio Prag, das er bekommen hat: "Danke für die Zusendung des Souvenirs (Ein blauer Schwamm mit der Aufforderung: "Treiben Sie auf unseren Wellen"). Ja, das tue ich fast täglich." Mainz - Kastel ist mir ein Begriff, denn in Mainz habe ich ein halbes Jahr lang gelebt, seit dem weiß ich dass Mainz-Kastel eben nicht (mehr) zu Mainz gehört, sondern zu Wiesbaden und damit nicht zu Rheinland-Pfalz, sondern zu Hessen. Das ist seit 1945 so. Allerdings weiß ich nicht, was die Mainzer davon halten. Viele Grüße also von der Moldau an den Rhein und den Main.
Herr Sascha Bohnet aus Schopfloch schreibt: "Mit Freude höre ich seit kurzer Zeit Ihr über Kurzwelle ausgestrahltes Radioprogramm in Deutschland. Positiv beeindruckt bin ich von dem hohen Anspruch ihrer Sendungen, die es uns in anderen Ländern erlauben, die tschechische Betrachtungsweise aktueller Ereignisse zu erfahren. Interessant fand ich beispielsweise den Beitrag über die Vergewerblichung und Kommerzialisierung des Prager Stadtkerns, der zeigte, dass man in Tschechien mit genau denselben Problemen wie hier zu kämpfen hat."
Ralf Urbanczyk aus Eisleben schreibt uns zu einer unserer Sendungen: "Bewegend war der Bericht über die Verfolgung von deutschstämmigen tschechoslowakischen Gegnern der nationalsozialistischen Diktatur nach dem Zweiten Weltkrieg durch die tschechoslowakische Mehrheit der Bevölkerung und die damalige Staatsführung. Beeindruckend waren aber auch ihre die Interviews mit den damals Betroffenen, die kaum Groll gegen ihre Vertreiber hegten. Nur leider geben diese Leute in den deutschen Vertriebenenverbänden nicht den Ton an. Dann würden manche der aktuellen Diskussionen zwischen Tschechen und Deutschen über die Vertreibung wohl sachlicher ablaufen."
Engelbert Borkner aus Hildesheim schreibt zur gleichen Thematik: "Eigentlich ist es traurig, dass führende tschechische Politiker Widerstandskämpfer aus den Reihen der deutschen Bevölkerung in der damaligen CSSR während des 2. Weltkriegs erst jetzt für ihren Mut gewürdigt haben. Nicht alle Deutschen waren glühende Hitler-Anhänger, genügend haben seine Ziele und Absichten durchschaut und im Untergrund gearbeitet, egal ob in der damaligen Tschechoslowakei oder im so genannten Reich."
Ganz besonders gefreut habe ich mich über die Zuschrift von Christoph Preutenborbeck aus Odenthal. Er hat uns eine CD geschickt, auf der das Hörerforum der Deutschen Welle vom 19. November 2006 aufgezeichnet ist. Herr Preutenborbeck hatte in der Sendung der Deutschen Welle angerufen und uns zum 70. Geburtstag gratuliert:
"Liebes Team von Radio Bulgarien, liebes Team von Radio Prag. Ich gratuliere Ihnen ganz freundlich zu Ihrem Jubiläum in diesem Jahr und wünsche Ihnen viele treue Hörer und viele Zuschriften für Ihre Radiostation. Ihr Christoph Preutenborbeck aus Odenthal." Vielen Dank Herr Preutenborbeck.
Wie Sie sich sicherlich erinnern, habe ich in der letzten Ausgabe des Hörerforums gefragt, warum wir bei Radio Prag fast nur Empfangsberichte und Post von Männern bekommen. Ich habe dann die Zuhörerinnen, falls es welche gibt, gebeten, auch mal ein paar Zeilen zu verfassen. Nun scheint es so zu sein, dass wir vielleicht doch mehr Hörerinnen haben, als ich dachte, aber geschrieben haben uns dann doch wieder fast nur Männer. Dennoch: Helmut Schafheitle aus Singen schreibt: "Meine Frau Rita und meine Tochter Rosanna hören oft auch mit bei Ihren Sendungen, während sie das Schreiben mir überlassen. Es ist also nicht so, dass Ihre Sendungen nur eine reine Männersache sind. Nur wenn es allzu arg quietscht oder pfeif bei Interferenzen, z.B. beim Empfang fernerer Stationen, dann ist die holde Frauenschaft davon nicht mehr so sehr begeistert, was ja auch verständlich sein kann."
Bernd Seiser aus Ottenau schreibt uns zu dieser Frage: "Da gestern im Hörerforum die wenigen Zuschriften von Hörerinnen beklagt wurden, darf ich Ihnen einen Bericht im Auftrag meiner Mutter zusenden. Auch sie freut sich über eine QSL-Karte." Deshalb grüße ich an dieser Stelle Frau Anna Seiser ganz herzlich.
Nun geht es bei uns im Hörerforum um kulinarische Angelegenheiten: Klaus Huber aus Bad Birnbach möchte mal wieder etwas über die tschechische Küche bei uns hören. Das scheint auch anderen Hörern oder Hörerinnen so zu gehen. Richarda Peitschat schreibt: "Mein Mann kann sich erinnern bei seiner Oma aus dem Egerland Schmettensoße und Semmelknödel gegessen zu haben, aber leider kennt keiner ein Rezept von der Soße. Vielleicht könnt ihr mir da weiter helfen???" Ich muss zugeben, ich habe noch nie von dieser Soße gehört. Meine Recherche im Internet brachte bei Google nur einen einzigen Treffer: Auf einer Seite über den Ort Strahn an der Eger schreibt eine Frau Regina Klemm, deren Eltern nach dem Krieg nach Sachsen vertrieben wurden: "Vor allem erinnere ich mich an das schmackhafte böhmische Essen, welches Oma Tini täglich für unsere Familie in Probsthain/Sachsen zubereitete: Es gab alle Tage eine Vorsuppe. Manche Gerichte schmeckten uns Kindern besonders, wie beispielsweise: Stopperle, Talgen mit Apfelmus, Stuwanken oder Getzen mit Erdbeersoße, Saure Flecken mit gekochten Eiern, neue Kartoffeln mit Reibekäse, Hasenbraten mit Schmettensoße, Knoblauchsoße und gekochtes Fleisch usw." Zugegebenermaßen sind mir fast alle diese Gerichte unbekannt. Auch wenn ich nun einen weiteren Beweis für die Existenz von Schmettensoße gefunden habe: das Rezept kenne ich leider immer noch nicht. Liebe Hörerinnen und Hörer, falls Sie das Rezept von Schmettensoße kennen, dann schreiben Sie es uns doch bitte!
Bernhard Westhölter hat ebenfalls einen kulinarischen Beitrag geleistet. Er hat uns ein Rezept für Karpfen mit Pilzen geschickt. Wie Sie vielleicht wissen, ist Karpfen das traditionelle Weihnachtsessen in Tschechien. Eine Woche vor Weihnachten finden Sie an zahlreichen Straßenecken in Prag große Plastikbecken, in denen lebende Karpfen schwimmen. Viele Menschen hier kaufen den Karpfen lebend und lassen ihn zu Hause in der Badewanne schwimmen, bevor er dann für das Weihnachtsessen zubereitet wird. Natürlich kann man den Karpfen auch von den Verkäufern töten und zerteilen lassen.
Bernd Westhöfer hat uns aber auch ein Foto von der 10. Wermsdorfer Fischkönigin zugeschickt. Die heißt Birgit I., mit bürgerlichem Namen aber Birgit Holzmann. Vielen Dank.
Das wars auch schon wieder für heute im Hörerforum. Ich hoffe, Sie schalten auch in 14 Tagen wieder ein. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine e-mail schreiben: [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören und zwar unter: www.radio.cz . Mir bleibt nur noch, mich für heute zu verabschieden. Kommen Sie gut durch den Tag und ich würde mich freuen, wenn Sie auch beim nächsten Hörerforum dabei sind.