Keine außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen bei Radio Freies Europa am 11. September
Der Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September nähert sich, die tschechischen Zeitungen warten seit Tagen mit Sonderseiten zu diesem Thema auf und natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der akuten Bedrohung amerikanischer Gebäude in der Tschechischen Republik. Seit einem Jahr für alle sichtbar steht hier aufgrund seiner exponierten Lage an der Hauptverkehrsader in der Prager Innenstadt der von den USA finanzierte Rundfunksender Radio Freies Europa im Blickpunkt.
Der Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September nähert sich, die tschechischen Zeitungen warten seit Tagen mit Sonderseiten zu diesem Thema auf und natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der akuten Bedrohung amerikanischer Gebäude in der Tschechischen Republik. Seit einem Jahr für alle sichtbar steht hier aufgrund seiner exponierten Lage an der Hauptverkehrsader in der Prager Innenstadt der von den USA finanzierte Rundfunksender Radio Freies Europa im Blickpunkt.
Ob zu seiner Bewachung anlässlich des diesjährigen 11. Septembers besondere Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen sind, fragten wir Ladislav Bernasek, Sprecher der Prager Polizeiverwaltung:
"Die Sicherheitsmaßnahmen in der Umgebung des Senders Radio Freies Europa sind langfristiger Natur und gelten im Grunde schon seit letztem Jahr. Natürlich werden um den 11. September herum die Sicherheitsmaßnahmen bei bedrohten Objekten wie der amerikanischen Botschaft, Radio Freies Europa u.a. Einrichtungen verschärft. Es gibt allerdings bislang eine konkreten Signale für eine akute Bedrohung."
Auch Sonja Winter, die Sprecherin von Radio Freies Europa, verweist auf die bereits seit einem Jahr geltenden strikten Sicherheitsvorkehrungen um das Rundfunkgebäude und sieht anlässlich des nahenden Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September keinen Grund zur Panik:
"Wir müssten uns im Grunde seit über einem Jahr fürchten. Sicherheitsmaßnahmen gab es auch vor dem 11. September. Was seitdem eingetreten ist, ist eher ein erhöhtes Bewusstsein für die Gefahr eines möglichen Terroranschlags."
Und noch ein weiteres Argument führt Winter zur Begründung an, das der Sender auch im Streit des Senders mit der tschechischen Regierung vortrug, als es um die Frage ging, ob der Standpunkt mitten im Prager Standpunkt nach dem 11. September nicht prinzipiell untragbar geworden sei:
"Ich glaube, wir dürfen unser Leben nicht in Furcht leben. Wir müssen unseren Pflichten nachgehen, unserer Arbeit, unserem Alltag, so normal wie möglich. Ansonsten würden wir den Terroristen nachgeben und genau das tun, was sie wollen."
Was den geplanten Umzug von Radio Freies Europa anbelangt, auf den sich der Sender mit der Regierung mittlerweile geeinigt hat - vorausgesetzt, es wird ein geeigneter neuer Standpunkt gefunden - so hat das Hochwasser hier vorerst die Entscheidungsfindung erschwert, sagte Sonja Winter gegenüber Radio Prag:
"Es gab einige Orte in Karlin, die in Erwägung gezogen wurden. Nach der Flut ist die Situation in Karlin zweifelsohne ziemlich schlecht, es wird lange dauern, Gebäude, Strassen und Verkehrsverbindungen wiederherzustellen. Diese Plätze kommen daher wohl nicht mehr in Frage. Aber wir werden weiterhin nach der besten Lösung für dieses Problem suchen, gemeinsam mit der tschechischen Regierung."