Konjunkturprognose: Talfahrt in diesem Jahr, Wachstum in 2021

Illustrationsfoto: Gerd Altmann, Pixabay / CC0

Die sogenannte „Banken-Assoziation“ hat ihre neueste Konjunkturprognose für Tschechien vorgelegt.

Illustrationsfoto: Gerd Altmann,  Pixabay / CC0

Dieses Gremium aus Wirtschaftsanalysten der hiesigen Banken prognostiziert für das laufende Jahr in Tschechien ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 7,5 Prozent infolge der weltweiten Corona-Pandemie. 2021 dürfte die Wirtschaft aber wieder wachsen: Die Experten gehen davon aus, dass das BIP dann um 5,3 Prozent zulegt. Dies gab die „Banken-Assoziation“ bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Prag bekannt.

Allerdings berücksichtigt die Prognose weder eine mögliche zweite Corona-Welle, noch einen eventuellen weiteren landesweiten Shutdown. Laut den Wirtschaftsanalysten dürfte das Bruttoinlandsprodukt am stärksten im zweiten Quartal dieses Jahres zurückgehen. Im Zuge des Aufschwungs werde das Niveau von 2019 aber frühestens 2022 erreicht, hieß es. Der Neustart der tschechischen Wirtschaft sei allerdings vor allem von zwei Faktoren abhängig, so die „Banken-Assoziation“: von der Entwicklung der Nachfrage nach tschechischen Waren und Dienstleistungen im Ausland und von der Geschwindigkeit, mit der das Vertrauen in die Ökonomie zurückkehrt.

Finanzministerium in Prag  (Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)

Unterschiedliche Institutionen haben bereits verschiedene Prognosen zur Konjunkturentwicklung hierzulande abgegeben. Die extremsten Zahlen veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie sieht das tschechische BIP in diesem Jahr um 9,6 Prozent einbrechen und 2021 um 7,1 Prozent wachsen. Die flachsten Werte gab das Finanzministerium in Prag bekannt: zunächst ein Rückgang um 5,6 Prozent und dann ein Anstieg um 3,1 Prozent.

Autor: Till Janzer
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