Kontroverse Diskussion um Polizeieinsatz bei CzechTech

Kontrovers diskutiert wird in Tschechien weiterhin der Polizeieinsatz bei der Auflösung der Technoparty CzechTech am Wochenende unweit der westböhmischen Stadt Tachov. Präsident Klaus bezeichnete das harte Vorgehen von 1200 Polizisten gegen rund 5000 Raver, bei dem es auf beidem Seiten etwa 100 Verletzte gab, als "groben Fehler". Kritik kam auch von Vertretern der in der Regierung vertretenen Freiheitsunion (US-DEU). Die oppositionelle ODS forderte den Rücktritt von Innenminister Frantisek Bublan und sprach von einem politisch motivierten Einsatz. Bublan wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte die Party-Teilnehmer, von Anfang an die Kommunikation mit der Polizei verweigert zu haben. Ein Polizeisprecher sagte, die Einsatzkräfte seien von der Gewaltbereitschaft der Techno-Fans überrascht worden. Premierminister Paroubek bedauerte die Vorfälle, warf der ODS aber zugleich Populismus vor. Bei dem Einsatz sei es laut Paroubek um den Schutz der tschechischen Rechtsordnung gegangen. Am Montagnachmittag versammelten sich wie bereits am Tag zuvor tausende vorwiegend junger Gegner des Polizeieinsatzes vor dem Prager Innenministerium. Für Mittwoch sind weitere Proteste angekündigt.