Kulturministerin Alena Hanáková tritt zurück

Die tschechische Kulturministerin Alena Hanáková hat nach Kritik aus den eigenen Reihen ihren Rücktritt angekündigt. Die Ministerin erklärte am Mittwoch in Prag, sie werde mit Wirkung zum 30. Juni ihr Amt aufgeben. Vorher hatte sie sich zu einem etwa zweistündigen Gespräch mit dem Parteivorsitzenden der Top 09, Karel Schwarzenberg, und mit dem Chef der gemeinsamen Abgeordnetenfraktion der Top 09 und der Plattform von Bürgermeistern und Unabhängigen (Stan), Petr Gazdík getroffen. Hanáková begründete ihre Entscheidung damit, sie fühle keine Unterstützung seitens der Top 09 und der Plattform Stan, der sie angehört.

Hanáková leitet seit Dezember 2011 das Ressort. Über ihren Rücktritt wird seit längerer Zeit spekuliert. Grund dafür ist die Kritik von Kulturschaffenden an den Kompetenzen der Ministerin. In der Kulturszene machte sich Hanáková mit umstrittenen Entscheidungen unbeliebt. Im vergangenen Jahr hatte sie den damaligen Intendanten des tschechischen Nationaltheaters überraschend abberufen. Zudem wird ihr schlechte Kommunikation mit den Medien vorgeworfen.

Für die Mitte-Rechts-Regierung von Premier Petr Nečas ist es der dreizehnte Ministerwechsel innerhalb von drei Jahren.