Letzte Sitzung der Regierung Spidla

Die sozialliberale Regierung des scheidenden tschechischen Premierministers Vladimír Spidla ist am Mittwochvormittag auf Schloss Kolodeje bei Prag zu ihrer höchstwahrscheinlich letzten Sitzung zusammengekommen. Diese wurde bereits vom neuen Premierminister Stanislav Gross geleitet. Der scheidende Regierungschef Spidla übergab seinem Nachfolger und sozialdemokratischen Parteikollegen gleich zu Beginn den Vorsitz. Auf der anschließenden Pressekonferenz meinte Spidla, seine Regierung, die zwei Jahre lang im Amt gewesen war, müsse sich für nichts schämen. Einige begonnene Reformen hätten jedoch nicht erfolgreich zu Ende geführt werden können. Gross äußerte seinerseits die Ansicht, das teilweise schlechte Image der Regierung sei oft Folge "irrationaler Beweggründe". Bereits zuvor hatte Gross angekündigt, künftig die Kommunikation mit der Öffentlichkeit verbessern zu wollen. Laut Verfassung wird das Land bis zur Angelobung des neuen Kabinetts noch von der Regierung Spidla verwaltet.